Der ORF und die privaten Medien bringen sich in Stellung. Mit Büchern, Forderungspapieren, Auftritten im Frühstücksradio. Wer hat welche Position? Und warum ist der ORF nervös?
Angespannt ist Österreichs Medienbranche. Ende der Woche, am 7. und 8. Juni, lädt die Regierung, vertreten durch Medienminister Gernot Blümel (ÖVP), zur lange geplanten Medienenquete ins Museumsquartier – und es geht dabei für alle Geladenen um viel. Die privaten Medien gehen positiv gestimmt in die Veranstaltung, sie hoffen auf eine Besserstellung in vielen Bereichen. Etwas Bauchweh haben dafür die Repräsentanten des ORF – und seine Verteidiger: Kritiker der Medienpolitik der Regierung laden am Vorabend der Enquete zur „besseren Medienenquete“, bei der u. a. „Falter“-Herausgeber Armin Thurnher, Philosophin Isolde Charim, der frühere ORF-Programmchef Wolfgang Lorenz und die „Staatskünstler“ sprechen werden. Diese Kabarettisten wurden auch für die offizielle Enquete angefragt, das Bundeskanzleramt entschied sich aber dagegen.
Was genau passiert bei der Medienenquete?