ORF-Programm: Late-Night-Show, mehr "ZiB's"

ORF-Neuzugang Martin Thür wird ab 13. Jänner die neue „ZiB 2 am Sonntag“ moderieren.
ORF-Neuzugang Martin Thür wird ab 13. Jänner die neue „ZiB 2 am Sonntag“ moderieren.ORF/Thomas Ramstorfer
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2019 ordnet der ORF das Programm im Fernsehen neu: Der Einser bekommt u.a. ein Infomagazin und Peter Klien als Late-Night-Talker, der Zweier eine "ZiB 2 am Sonntag" und ein neues Vorabendmagazin namens "Studio 2".

Zwar sind fast alle Neuerungen im ORF-Fernsehprogramm 2019 schon bekannt, trotzdem lädt der Öffentlich-Rechtliche heute, Donnerstag, seine Kunden und Partner zur Programmpräsentation in seine Studios auf den Küniglberg, bei der auch die ORF-Werbe-Awards vergeben werden. Erstmals präsentieren das TV-Menü Programmdirektorin Kathrin Zechner und die seit Mai aktiven Channelmanager von ORF eins und ORF 2, Elisabeth Totzauer und Alexander Hofer. Im 36 Minuten langen Programmtrailer sieht man gut, wie unterschiedlich sich die zwei Neuen positionieren: Totzauer gibt sich als Einser-Chefin verspielt-kabarettistisch im betont ernsten Interview mit „Willkommen Österreich“-Außenreporter Peter Klien, der sie um „eine eigene Sendung“ bittet. Diese bekommt er auch, in Form der Late-Night-Show „Gute Nacht Österreich“, die im Herbst 2019 starten soll.

Peter Klien im Trailer der Programmpräsentation auf der Suche nach Channelmanagerin Lisa Totzauer. Er bekommt ab 2019 eine eigene Late-Night-Show.
Peter Klien im Trailer der Programmpräsentation auf der Suche nach Channelmanagerin Lisa Totzauer. Er bekommt ab 2019 eine eigene Late-Night-Show.ORF/Thomas Ramstorfer

Ganz anders hingegen Alexander Hofer: Er gibt den seriös-straighten Sendeleiter von ORF 2, der seinen Schwerpunkt auf Information, Regionales und Österreich (in Dokus und Sendungen wie „Klingendes Österreich“) legt. Neu ist ab 2019 die „ZiB 2 am Sonntag“ mit ORF-Neuzugang Martin Thür – sie startet am 13. Jänner. „Im Zentrum“ startet im Anschluss etwas verspätet. Ab 7. Jänner wird aus dem „Daheim in Österreich“-Vorabendmagazin die neue Sendung „Studio 2“, die abwechselnd vom Duo Verena Scheitz – Norbert Oberhauser und Birgit Fenderl – Martin Ferdiny moderiert wird.

Das neue "Studio 2" it Norbert Oberhauser, Verena Scheitz, Birgit Fenderl und Martin Ferdiny (v. li.) startet am 7. Jänner im Vorabend.
Das neue "Studio 2" it Norbert Oberhauser, Verena Scheitz, Birgit Fenderl und Martin Ferdiny (v. li.) startet am 7. Jänner im Vorabend.ORF/Thomas Ramstorfer

Ein bisschen mehr Neues tut sich auf ORF eins: Lisa Totzauer will den Sender bis 2020 umbauen. Im ersten Schritt wird ab dem Frühjahr der Vorabend neu bespielt mit einer „ZiB 18“ um 18 Uhr und dem „Magazin.eins“ um 18.10 Uhr. Dafür wird die „ZiB 24“ zur „ZiB Nachtausgabe“, die gegen 23 Uhr ausgestrahlt wird und von der Länge her flexibel bleibt. Zudem wird der Mittwoch-Hauptabend zum Dok.eins-Abend, den abwechselnd Hanno Settele und Lisa Gadenstätter präsentieren. Für den im Anschluss geplanten wöchentlichen „Talk.eins“ wird noch ein Moderator, eine Moderatorin gesucht. Die Diskussionssendung soll sich von den Talkrunden, bei denen Klubobleute oder Politologen zu Gast sind, abheben.

Fiction mit Palfrader, Maurer, Strauss

Auch aus dem fiktionalen Eigenbau kommt im ersten Halbjahr 2019 viel Neues, für das immer noch Kathrin Zechner verantwortlich ist: Am 7. Jänner startet die Serie „Walking on Sunshine“, in der Robert Palfrader einen Wettermoderator im ORF spielt. Im Frühling folgt dann das neue Projekt von David Schalko, die Neuadaption des Filmklassikers von Fritz Lang „M – Eine Stadt sucht einen Mörder“. Die ersten Bilder sehen ziemlich vielversprechend aus. Zudem kommen neue Staffeln schon etablierter Serien wie „Vorstadtweiber“, „Cop Stories“ und der „Soko“-Reihen. Ein europäisches Spielfilmprojekt ist die dreiteilige Romanverfilmung „Liebermann“ mit Juergen Maurer und Ursula Strauss in den Hauptrollen, Robert Dornhelm und Umut Dağ führen Regie.

Schwerpunkte bei Geschichtereihen und Dokus sind nächstes Jahr: 150 Jahre Staatsoper, 80 Jahre Beginn des Zweiten Weltkriegs und 50 Jahre Mondlandung. Vielversprechend klingen die Dokus „Mein Kärnten“ vom ehemaligen Kriegsreporter Fritz Orter und die Recherchereise auf die Insel Brioni von Erwin Steinhauer.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.11.2018)

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