Zeitung "oe24" bekommt einen österreichweiten Radiosender

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Old radio PUBLICATIONxINxGERxSUIxAUTxHUNxONLY KSWF001458(c) imago/Westend61 (imago stock&people)
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Die Medienbehörde KommAustria hat die Zulassung für zweites nationales Privatradio erteilt: Sie geht an die "Antenne 'Österreich' und Medieninnovationen GmbH".

Der einzige österreichweite Privatradiosender KroneHit bekommt Konkurrenz: Die Bedienbehörde KommAustria hat die Zulassung für ein zweites nationales Privatradio erteilt. Diese geht an die "Antenne 'Österreich' und Medieninnovationen GmbH", also an Wolfgang Fellners "Österreich"-Gruppe. Zu der Gratiszeitung "oe24" gehören unter anderem auch der Fernsehsender oe24.TV sowie Radiosender in den Bundesländern.

Wie wird der Sender heißen?

Fellner will vor dem Sommer starten, sagte er der APA. "oe24" - die Dachmarke der Fellner-Medien in print, online und bisher zum Teil Radio - als Name ist nämlich "nicht gesetzt".

Die für die Zulassung erforderliche technische Mindestreichweite von 60 Prozent erreicht die Antenne "Österreich" und Medieninnovationen GmbH der Familie Fellner durch das Zusammenlegen bisheriger Sender von Fellners Mediengruppe, darunter die bisherigen oe24- und Antenne-Sender unter anderem in Wien, Salzburg und Tirol. Florian Novak steuert Lounge-FM-Frequenzen bei. Insgesamt erreiche das Projekt laut Hauptantrag "5.373.535 Personen", rechnet die KommAustria im Bescheid vor. "Dies entspricht ca. 61 Prozent der österreichischen Bevölkerung." Bis 2020 will Fellner die Reichweite auf 70 Prozent und 65 Sender ausbauen.

Fix ist laut Fellner, dass "Antenne Salzburg erhalten bleibt", sprich Marke und "Erfolgsprogramm" auch in Zukunft in Salzburg präsent sein sollen. Denn in Salzburg seien "zwei bis drei Frequenzen vorhanden", skizzierte Fellner seine Pläne "vorbehaltlich der Zustimmung der Medienbehörde".

Fellner hob überdies hervor, dass der bundesweite UKW-Start zugleich Trägerrakete für "Österreichs erstes Digitalradio" sein soll. Geplant seien zusätzliche "zehn Kanäle mit zehn unterschiedlichen Musikrichtungen" von aktuellen Hits über 90er, 80er, Schlager oder Austropop, verbreitet via Internet/App, Smart Speakers (etwa Amazon Echo), aber auch DAB+.

80 Prozent Musik- und 20 Prozent Wortanteil

Musikalisch soll der neue Sender Lieder aus den 1980er Jahren bis heute spielen. Neben dem Musikschwerpunkt und regelmäßigen Wetter- und Verkehrsberichten sowie Veranstaltungshinweisen, soll das Programm aus aktueller Information und Inhalten aus den Bereichen Sport, Kultur, Gesellschaft und Wirtschaft gestehen sowie aktuelle Themen aufgreifen, über die Österreich spreche, heißt es in der Aussendung der KommAustria. Welt- und Österreich-Nachrichten soll es tagsüber stündlich geben.

Die Fellners waren mit ihrem zweiten Lizenz-Antrag erfolgreich. Vor knapp einem Jahr war man mit Antrag Nummer eins bei der KommAustria abgeblitzt, auf Basis einer von Fellner schon zuvor scharf kritisierten Regelung im Privatradiogesetz. "Wir haben uns seit der Ablehnung wirklich bemüht und 50 Sender zusammengesammelt", sagte er. In einer Aussendung bedankte er sich bei der Medienbehörde KommAustria "ausdrücklich für die faire und konstruktive Zusammenarbeit": "Es ist wichtig festzuhalten, dass wir das Erreichen der Lizenz ohne jede Unterstützung der Politik geschafft haben, die es in mehr als 10 Jahren nicht geschafft hat, das kaum praktikable Radiogesetz zu reparieren."

(Red./APA)

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