Was wir uns von Ö1 wünschen

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Ö1 bekommt demnächst einen neuen Chef. Der bisherige, Peter Klein, geht heute in Pension. Vor der Staffelübergabe hat die Neigungsgruppe Radio in der „Presse“ ein paar Herzenswünsche für die Zukunft des Senders gesammelt.

Im Oktober wird der Radiosender 52 Jahre alt. Gefeiert wird der Geburtstag diesmal nicht so ausschweifend wie der runde vor zwei Jahren. Es steht eher ein arbeitsintensiver Herbst an. Denn Ö1 bekommt demnächst einen neuen Chef oder gar wieder eine Chefin (gute Chancen hat angeblich Silvia Lahner, die isherige Chefin der Kulturabteilung, heißt es. Beworben haben sich 13 Personen, alle bis auf eine aus dem ORF). Der bisherige Ö1-Boss Peter Klein geht und zieht im Interview mit der „Presse“ gemischte Bilanz seiner fünfjährigen Amtszeit. Nachdem der ORF mit der Entscheidung der neuen Senderleitung auf sich warten lässt (die Hearings waren bereits Anfang Juli), nutzen wir die Zeit und formulieren eine Wunschliste an die neue Ö1-Chefin mit Ideen und Anregungen, was sich beim Sender dringend ändern sollte:

Mehr Worte. Nehmen wir die nüchternen Fakten her: Ö1 hat neun Prozent Reichweite, aber nur sieben Prozent Marktanteil. Warum? Viele hören nur die Nachrichten und Journale. Gern würden sie weiter hören, wenn da noch mehr Gesprochenes käme. Das hält wach, beim Autofahren eine Frage von Leben oder Tod. Aber nein, sie werden gleich wieder von Musik berieselt und benommen gemacht. Das wollen sie nicht, egal ob U oder E, Pop oder Klassik. Schon klar: Ein schönes Feature zu gestalten kostet ungleich mehr als eine Platte aufzulegen. Aber Sprechsendungen müssen nicht teuer sein. Auch Text gibt es in Konserven, wie Hörspiele oder Mitschnitte aus Theatern. Warum nicht mehr Sendungen mit deutschen und Schweizer Kollegen tauschen? Übrigens: Der Deutschlandfunk stellt seine Telefoninterviews mit Experten dauerhaft als Text auf die Webseite. Das ist ein Palast des Wissens. Wertvoller als jedes Orchesterkonzert.

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