Informationsdirektor Elmar Oberhauser wirft am 21. Oktober in einem internen Mail, in dem er die Bestellung von Fritz Dittlbacher zum Chefredakteur kritisiert, den ersten Stein. "Ich muss nun zur Kenntnis nehmen, dass ich mir meine engsten Mitarbeiter nicht selber aussuchen kann, sondern einem Diktat zu gehorchen habe." "Ich muss eingestehen, dass ich offensichtlich nicht mehr in der Lage bin, völlig unzulässige Einmischungen, in diesem Fall von der SPÖ, zu verhindern", schrieb Oberhauser weiter. "Jeder anständige Mensch nimmt in so einer Situation seinen Hut und geht", philosophiert der Infodirektor, der jedoch in seinem Fall von voreiligen Schritten absehen will und bleibt.
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"Nach meiner grundsätzlichen Auffassung sind weder Ton noch Inhalt jene Kommunikationsform, die ich für die Mitglieder meiner Geschäftsführung für angebracht halte", kontert ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz am selben Tag auf dem selben Kommunikationsweg: ein internes Mail, das ebenso schnell den Weg nach außen findet. "Ich werde deshalb den von Informationsdirektor Oberhauser eingeschlagenen Weg nicht mitgehen und in aller Sachlichkeit und Ruhe mit diesem morgen die Angelegenheit klären und im Anschluss meine Entscheidungen mitteilen", kündigt der Generaldirektor an.
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"Elmar Oberhauser mit sofortiger Wirkung im Urlaub", lautet die Entscheidung nach einem mehrstündigen Gespräch am folgenden Tag laut Aussendung des ORF.
"Die Führung des wichtigsten elektronischen Mediums setzt ein Mindestmaß an vertrauensvoller Kooperation voraus. Dies ist in der Zusammenarbeit mit Herrn Oberhauser derzeit nicht gewährleistet", begründet Wrabetz dies.
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Der Konflikt Oberhauser vs. Wrabetz in Zitaten
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