Universum: Neue Köpfe, sanfte Konzeptänderung

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Andrew Solomon, neuer Leiter der ORF-Dokureihe, stellte sein neues Team und Zukunftspläne vor. Schon Anfang März hat er sein Büro auf dem Küniglberg bezogen, erst gestern trat er vor die Kameras.

Seit einigen Wochen werkt ein neuer Chef hinter den Kulissen der ORF-Dokureihe „Universum“. Der gebürtige Brite Andrew Solomon, der perfekt Deutsch spricht, hat sich nicht die leichteste Aufgabe ausgesucht. Im Spätherbst verließ sein Vorgänger Walter Köhler mit dem kompletten Team den ORF im Streit und produziert nun für den Red-Bull-finanzierten Privatsender Servus TV Naturfilme unter dem Namen „Terra Mater“.

„Universum“ bleibt aber, was es ist: eine der quotenstärksten (2011: rund 591.000 Seher, erfolgreichste Sendung war jene über Wölfe im Sperrgebiet von Tschernobyl) und prestigeträchtigsten Reihen im ORF-Programm. Dementsprechend hoch sind die Erwartungen an Solomon. Der ließ sich darum auch ein bisschen Zeit, sein neues Team und Zukunftspläne vorzustellen. Schon Anfang März hat er sein Büro auf dem Küniglberg bezogen, erst gestern trat er im Trio mit ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz und dem Leiter der Abteilung Bildung und Zeitgeschehen, Gerhard Klein, vor die Kameras.

Konzeptionell rührt Solomon kaum Neues an. Künftige Sendungen sollen weiterhin die Themen Tierwelt, Technik und Spieltrieb abdecken, die Donnerstagsausgabe aber stärker den Menschen ins Zentrum rücken. Auch konkrete Zukunftsprojekte nannte Solomon. Sie werden allerdings erst 2012 und 2013 ausgestrahlt, darunter Dokus über die Tierwelt in Namibia und im Lainzer Tiergarten, über den „Planeten der Spatzen“, die Sinne, zum Spiel bei Mensch und Tier und den historischen Figuren hinter der Legende von „Die Schöne und das Biest“. Der ORF wolle seine „Stellung als Produzent halten“ und „erster Ansprechpartner für die österreichische Produzentenszene bleiben“, sagte Klein.

Zur „Universum“-Redaktion gehören nun neben Solomon „Wettlauf zum Südpol“-Macher Tom Matzek, Dokumentaristin Eva Gressel, ORF-Redakteur Franz Fuchs und als Assistentin Birgit Weber. awa/APA

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.05.2011)

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