Radiotest: Private holen im Schneckentempo auf

Radiotest Private bewegen sich
Radiotest Private bewegen sich(c) Die Presse (FABRY Clemens)
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Die ORF-Radioflotte dominierte auch im zweiten Halbjahr 2011 den Markt. Die Privatsender können einen Prozentpunkt Marktanteil aufholen.

Der aktuelle Radiotest zeichnet im zweiten Halbjahr 2011 erneut eine festgefahrene Radiolandschaft. Dominiert wird der Markt wie gewohnt von der ORF-Radioflotte, die bei den Hörern ab zehn Jahren 75 Prozent Marktanteil verbuchen konnte. Die Privaten kamen österreichweit auf einen Marktanteil von 23 Prozent und konnten den ORF-Radios im Vergleich zum Vorjahreszeitraum immerhin einen Prozentpunkt abluchsen.

Drei von vier Radiominuten gehen an ORF

Der österreichweit mit Abstand meistgehörte Sender war Hitradio Ö3, das allerdings einen Prozentpunkt einbüßen musste (von 32 auf 31 Prozent). Das ebenfalls bundesweit empfangbare Privatradio Kronehit konnte im gleichen Zeitraum einen Prozentpunkt (von fünf auf sechs) zulegen.

Alle Sender des ORF zusammen hatten eine konstante Tagesreichweite von 69,6 Prozent und damit täglich ein Publikum von rund 5,2 Millionen. Drei von vier gehörten Radiominuten entfielen damit auf den ORF, rechnete dieser am Donnerstag vor.

Ö1 und FM4 stabil

In sechs Bundesländern konnten jeweils die Regionalradios des ORF den größten Marktanteil verbuchen. Bis auf Wien, Niederösterreich und Oberösterreich, wo jeweils Ö3 die Nase vorne hatte, waren die ORF-Bundeslandsender die meistgehörten Sender ihrer Region. In Summe musste die ORF-Regionalflotte beim Marktanteil aber einen Prozentpunkt einbüßen (von 37 auf 36 Prozent).

Ö1 konnte österreichweit seinen Marktanteil von sechs Prozent halten, ebenso wie FM4, das bei der Zielgruppe ab zehn Jahren auf zwei Prozent, bei den Jungen von 14- bis 49 auf vier Prozent kam.

Leichte Schwankungen in Wien

Am heiß umkämpften Wiener Radiomarkt konnten die ORF-Sender ihre Marktanteile ebenfalls stabil halten, leichte Schwankungen gab es bei den Privatsendern. Radio Energy musste bei der Zielgruppe ab zehn Jahren einen Prozentpunkt Marktanteil einbüßen (von sechs auf fünf Prozent), während Radio Arabella einen Prozentpunkt dazugewinnen konnte (von sieben auf acht Prozent). In der jungen Zielgruppe der 14- bis 49-Jährigen verlor Arabella allerdings einen Prozentpunkt (von vier auf drei).

Genau umgekehrt verhielt es sich bei 88.6 , das in der jungen Zielgruppe von sechs auf sieben Prozent zulegen konnte in Summe aber einen Marktanteilsrückgang von fünf auf vier Prozent verzeichnete. Radio Niederösterreich wurde in Wien von acht Prozent der Hörer eingeschaltet (sieben Prozent im Vorjahreszeitraum).

ORF-Radiodirektor freut sich

Der ORF nahm die Ergebnisse des Radiotests zufrieden zur Kenntnis. Radiodirektor Karl Amon freute sich in einer Aussendung über die "hohe Akzeptanz beim Publikum in Zeiten des zunehmenden Mitbewerbs", die die Tag für Tag geleistete Qualitätsarbeit der ORF-Radiomannschaft unter Beweis stelle.

(APA)

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