Air Berlin kippt den Journalistenrabatt

Berlin kippt Journalistenrabatt
Berlin kippt Journalistenrabatt(c) REUTERS (THOMAS PETER)
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Mit 1. April werden die Nachlässe für Medienleute gestrichen. Der neue Air-Berlin-Chef hält den Rabatt für "nicht mehr zeitgemäß".

Bei der Niki-Mutter Air Berlin war nach der hitzigen Debatte um Gratisflüge für Politiker und Prominente auch der langjährige Journalistenrabatt ins Gerede gekommen (Stichwort: "Anfütterung"). Der neue Air-Berlin-Chef Hartmut Mehdorn hat am Mittwoch bekannt gegeben, diese Nachlässe für Medienleute mit 1. April zu streichen.

Inhaber von Presseausweisen flogen bei Air Berlin jahrelang zum halben Preis, zuletzt gab es noch 25-prozentige Nachlässe. Mehdorn machte heute Gründe der Corporate Governance geltend. Die bisher geltenden Journalistenkonditionen auf Flugreisen würden ab dem 1. April 2012 abgeschafft.

"Nicht mehr zeitgemäß"

Hintergrund der Entscheidung waren laut Mehdorn die Debatten über die private Vorteilsnahme von Angehörigen einzelner Berufsgruppen: "Selbst viele Journalisten haben uns durch eine Vielzahl von Anfragen in der jüngeren Vergangenheit gezeigt, dass sie selbst am Sinn solcher Rabatte zweifeln. Wir haben daher die bisherige Regelung auf den Prüfstand gestellt und sind zu dem Ergebnis gekommen, dass auch Journalistenkonditionen nicht mehr zeitgemäß sind", so der Air-Berlin-Chef.

Air Berlin hatte mit dem Beginn ihres Einzelplatzverkaufs 1997 diesen Journalistenrabatt eingeführt, um "als Unternehmen und Marke bekannter zu werden". Bei einer heute gestützten Bekanntheit in Deutschland von 91 Prozent (laut Stern Reiseanalyse) habe sich auch dieses Argument überholt, befand Mehdorn.

25 Prozent Rabatt auf Nettoflugpreis

Bisher gab Air Berlin Journalisten 25 Prozent Rabatt auf den Nettoflugpreis für internationale Flüge. Innerdeutsche Flüge konnten von Journalisten zum Festpreis von 119 Euro pro Person/Strecke im Flex-Tarif inkl. Steuern und Gebühren (exkl. Service Charge) gebucht werden.

(Ag.)

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