"Tatort" Erfurt: Es kann nur einen Maulwurf geben

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Tatort(c) ORF (Andreas W�nschirs)
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In "Der Maulwurf" wühlt das junge Trio Henry Funck, Maik Schaffert und Johanna Grewel in der Vergangenheit. Die Verdächtigen sind in dem Fall leider zu überschaubar.

Unsere "Tatort"-Wertung

2,5 von 5 Punkten

Worum geht's in "Der Maulwurf"?

Das junge Erfurter Trio Henry Funck (Friedrich Mücke), Maik Schaffert (Benjamin Kramme) und Johanna Grewel (Alina Levshin) will einen entflohenen Rotlicht-König wieder einfangen. Bei seiner Verurteilung vor acht Jahren flog auch ein Kollege auf, der titelgebende Maulwurf. Als die Chefin der Ermittler, die toughe Kriminaldirektorin Petra Fritzenberger (Kirsten Block), in Gefahr gerät, kommen dem Trio langsam Zweifel: War der Maulwurf wirklich der Maulwurf?

Worum geht's noch?

"Der Maulwurf" ist erst der zweite Fall für das junge Team aus Thüringen, und damit aus der ehemaligen DDR. Jugendlich und cool will man sein. Das hört sich dann so an: "Wann hast du denn deiner Mutter das letzte Mal Blumen geschenkt? Da hieß Chemnitz noch Karl-Marx-Stadt." Naja. Die Chefin betont, dass sie ihren Posten "nicht der Gleichstellungsbeauftragten" zu verdanken habe. Gut, dass wir das geklärt haben.

Wo hakt's?

Überraschungen wurden leider aus dem Drehbuch gestrichen, allzu brav kommt dieser "Tatort" daher - und ein wenig uninspiriert. So wird etwa ein Verdächtiger aufgrund seines auffälligen Tattoos wiedererkannt. Gähn, mehr fällt einem dazu nicht ein. Wer der Maulwurf ist, das müsste auch dem ungeübtesten Krimi-Seher nach 20 Minuten klar sein. Warum? Weil es zu wenig infrage kommende Figuren gibt.

Was gefällt?

Alina Levshin gilt als höchst talentierte Jungschauspielerin. In Erfurt darf sie kluge Schlüsse ziehen, das ist schon einmal ein guter Anfang. Mit Text hat man sie allerdings unterversorgt. Bitte ändern.

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