Fragen nach Sarah Wieners Bauernhof - oder besser ihre 20 Prozent daran - erregten Werner Kogler am Sonntag in der "ZiB 2".
Nun ist also auch Werner Kogler grantig auf den ORF. Zwar noch nicht im voggenhuberischen Sinne, aber doch sehr merklich. "Sie sollten einfach einmal klar recherchieren. Das ist jetzt wirklich schon ärgerlich im ORF. Es werden hier einfach falsche Aussagen getätigt", sagte der Grünen-Chef heute früh im Morgenjournal.
Es ging dabei um sein "ZiB 2"-Interview vom Sonntagabend. Und um die Subventionen, die Sarah Wiener, prominente Köchin und Listenzweite der Grünen für die EU-Wahl, bekommt. Wiener ist neu in der Politik und forderte kürzlich, dass die Landwirtschaft überhaupt keine Subventionen bekommen sollte. In der "ZiB 2" fragte nun Martin Thür, wie das zusammenpasse: Wiener "selbst hat ja einen recht großen Bauernhof, 800 Hektar in Deutschland, und sie bekommt sehr viele EU-Förderungen". Im Jahr 2017 etwa seien es 316.000 Euro gewesen.
Gerade biologische Landwirtschaften wie der Betrieb von Wiener sollten die EU-Förderungen bekommen, sagte Kogler. Und wies darauf hin, dass die Grüne Kandidatin und TV-Köchin auch nur 20 Prozent dieses Hofs halten würde. Er sehe also überhaupt kein Problem. Wie sehr er sich über die Fragen zu Wieners Hof ärgerte, machte er dann am nächsten Tag im Morgenjournal deutlich. Mit dem Vorwurf der "falschen Aussagen".
Wo genau solche in der "ZiB 2" und dem Morgenjournal gemacht wurden? Koglers Kritik dürfte darauf hinauslaufen, dass die jeweiligen Interviewer in ihren Fragen nicht betonten, dass Wiener lediglich 20 Prozent des Hofs hält. Das holte Kogler freilich nach.