Paulus Mankers "Alma" kehrt nach Wien zurück

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Im k.k. Post- und Telegrafenamt finden zwischen 2. und 19. August 14 Vorstellungen statt. Von 2008 bis 2010 wurde "Alma" genau dort gespielt.

"Alma - A Show Biz ans Ende", das von Paulus Manker inszenierte Polydrama von Joshua Sobol, kehrt im August noch einmal nach Wien zurück: Im k.k. Post- und Telegrafenamt am Börseplatz, wo die 1996 im Sanatorium Purkersdorf uraufgeführte Produktion bereits 2008 bis 2010 gespielt wurde, finden zwischen 2. bis 19. August insgesamt 14 Vorstellungen statt. Der Grazer Immobilienentwickler Immovate habe das Gebäude "im Zuge eines großzügigen Kunstsponsorings zur Verfügung gestellt" und dafür den Beginn des Umbaus extra in den Herbst verschoben, so Manker: "Das nenne ich Stil."

Die Rolle der Alma Mahler-Werfel übernimmt die deutsche Film- und Theaterschauspielerin Jutta Hoffmann, die übrige Besetzung sei "ein 'best of' unserer Spielorte der letzten 17 Jahre", schreibt Manker: "Doron Tavori aus Israel wird Gustav Mahler verkörpern (er war Sobols Uraufführungs-Weininger 1983), Ruben Garcia aus Lissabon ist Alexander Zemlinsky, die drei jungen Almas werden von Donja Golpashin, Martina Ebm und Katja Sallay gespielt. Ich bin wieder als Oskar Kokoschka zu sehen. Wir spielen in Englisch und Deutsch."

Paulus Manker beklagt in einem Mail erneut die Ignoranz der Subventionsgeber: "Auch heuer bekommen wir keinen Groschen von der Stadt Wien, obwohl wir einen Eigenfinanzierungsanteil von 92 Prozent aufweisen und läppische 25.000 Euro bräuchten. Die Ignoranz treibt hier wundersame Blüten. Noch dazu, da wir in Englisch spielen und daher nicht nur für Wien, sondern auch für den internationalen Tourismus von Bedeutung sind. Denn gar so viel Theater findet in Wien im Sommer ja sonst nicht statt. Wir bereisen seit 17 Jahren die ganze Welt, auf drei Kontinenten, mit 420 Vorstellungen vor ausverkauften Häusern. Woanders wäre das eine Sensation - bei uns wird man dafür bestraft."

Für 2014 liege eine Einladung der Carnegie Hall vor, "Alma" im Rahmen eines großen Österreich-Schwerpunkts in New York zu zeigen: "Mal sehen, ob uns die Politiker hier auch im Regen stehen lassen. Es wäre 2014 noch dazu Almas 50. Todestag - und sie ist in New York gestorben".

(APA)

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