Seit langem warnen zuständige Manager vor einer finanziellen Unterdotierung des Burgtheaters. Eine von Wirtschaftsprüfern geforderte Veränderung bei den Abschreibungen für Produktionen hat die Lage seit der Saison 2011/12 zugespitzt. Zuletzt wurden bei einer Gebarungsprüfung Ungereimtheiten in der Buchhaltung aufgedeckt, die zur Entlassung der Vizedirektorin führten. Die Entwicklung im Rückblick.
(c) Michaela Bruckberger
Silvia Stantejsky wird per 1. September 2008 zur kaufmännischen Geschäftsführerin des Burgtheaters bestellt. Sie ist seit 1980 Leiterin des Betriebsbüros des Burgtheaters, seit der Ausgliederung 1999 in eine GmbH Prokuristin und Stellvertreterin des kaufmännischen Geschäftsführers Thomas Drozda. Den zusätzlichen Finanzbedarf für das Burgtheater beziffert sie mit 3 bis 3,5 Millionen Euro.
Bei seiner ersten Spielplan-Pressekonferenz in Wien erzählt Matthias Hartmann, in Zürich habe man ihn zuletzt vorwiegend nach Auslastung- und Budgetzahlen gefragt, was ihm "zum Hals raushängt". Die Beantwortung nach der finanziellen Lage des Hauses überlässt der künftige Burgtheater-Direktor daher liebend gerne der kaufmännischen Geschäftsführerin: Silvia Stantejsky zeigt sich "überzeugt, dass wir einen Weg finden werden".
(c) APA (Hans Klaus Techt)
Bei der Präsentation des Geschäftsberichtes 2008/09 wird Holding-Chef Georg Springer zu den Malversationen bei den Salzburger Osterfestspielen und den Salzburger Festspielen befragt. Springer hebt sein Vertrauen in die internen Controlling-Instrumente der Bundestheater hervor. Das Controlling-System werde laufend entwickelt und verfeinert, die interne Revision werde aufgrund einer Rechnungshof-Empfehlung gerade aufgestockt. "Wenn es jemand aber darauf anlegt, können sie in Wahrheit nur durch Zufall oder in Form von Stichproben draufkommen", sagt Springer. Georg Springer mit Brigitte Fassbaender, Vorsitzender der Findungskommission
(c) APA (NEUMAYR/MMV)
Die Chronologie der Burgtheater-Krise
Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.