Theaterintendant Gerard Mortier ist tot

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Der belgische Opernintendant starb im Alter von 70 Jahren. Er galt als einer der bedeutendsten Musikmanager in Europa.

Der belgische Opern- und Theaterintendant Gerard Mortier ist im Alter von 70 Jahren an den Folgen seiner Bauchspeicheldrüsenkrebs-Erkrankung gestorben. Das berichtete die belgische Zeitung „De Morgen" Sonntagvormittag. Das Kabinett der belgischen Kulturministerin Fadila Laanan bestätigte die Meldung.

Im Sommer 2013 wurde bei Mortier Krebs diagnostiziert. "Die Nachricht, dass ich krank war, war es ein Schock", sagte er damals gegenüber "De Morgen". Er war gezwungen, sich von einer Sekunde zur nächsten mit dem Tod auseinanderzusetzen.

Mortier galt als einer der bedeutendsten Musikmanager in Europa. Von 1991 bis 2001 war Mortier künstlerischer Leiter der Salzburger Festspiele. Seine Aufgabe war es, das Publikum der Festspiele zu „verjüngen". Tatsächlich wurden unter ihm 25 Opern des 20. Jahrhunderts in Salzburg aufgeführt.

Es folgten Engagements in Nordrhein-Westfalen, ab der Spielzeit 2004/05 leitete er bis Juli 2009 die Pariser Oper. Kurz darauf sollte er die Leitung der New York City Opera als General Manager und Artistic Director übernehmen.

2010 wurde er am Madrider Opernhaus Teatro Real als künstlerischer Direktor engagiert. Als solcher wurde er jedoch abgesetzt und zum Berater degradiert. Sein Vertrag wäre noch bis 2016 gelaufen. „Man kann mich nicht hinauswerfen", hatte sich Mortier zunächst gewehrt. „Ich habe zwar Krebs, aber ich bin nicht tot, auch wenn dies einigen gefallen würde."

>> Bericht von „De Morgen"

(Red.)

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