Kritik an Burg: "Wir sind noch einmal davongekommen"

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WIEN: BURGTHEATER-KUNSTAKTION(c) APA/MICHAEL LIEBERT PHOTOGRAPHY (MICHAEL LIEBERT PHOTOGRAPHY)
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Alexander Donhofer wollte mit der plakativen Kunstaktion "Wir sind noch einmal davongekommen - von Bundestheater Holding GmbH" die Passanten zum Nachdenken anregen.

Die Passanten an der Ringstraße konnten die Anklage weiß auf schwarz lesen: Anstelle der üblichen Stückankündigung vor dem Burgtheater stand da zu lesen "Wir sind noch einmal davon gekommen - von Bundestheater-Holding GmbH". Zumindest für einige Minuten. Dann entfernten Mitarbeiter des Hauses die täuschend echten Plakate des Künstlers "donhofer".

Der Stücktitel "Wir sind noch einmal davongekommen" von Thornton Wilder sei einfach prädestiniert gewesen für seine Aktion, unterstrich Alexander Donhofer, der hinter dem Label "donhofer" steht, gegenüber der APA. Der Niederösterreicher, der bereits mit zahlreichen ironischen Kunstaktionen zwischen Performance und Installation auf sich aufmerksam gemacht hat, will sich dabei keinesfalls lustig über die Holding machen: "Ich reflektiere, was wirklich passiert."

Ziel sei, die Passanten zum Nachdenken über die Causa Burgtheater und den Umgang der Medien damit anzuregen: "Das muss einfach gesagt werden." Außerdem trage er mit der kostenlosen Überlassung seines signierten Unikats, das schließlich gut 8.000 Euro wert sei, auch zum Schuldenabbau an der Burg bei. Ob der Klebeaktion von Freitag weitere künstlerische Interventionen folgen, möchte sich "donhofer" jedenfalls offenlassen.

(APA)

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