Staatsballett mit „Peer Gynt“ und „Romeo & Julia“

Ballett-Chef Manuel Legris.
Ballett-Chef Manuel Legris.(c) imago/ZUMA Press (imago stock&people)
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Für 2017/18 plant Ballettchef Legris weniger Premieren: Es gibt drei neue Stücke plus die Nurejew-Gala.

Leicht sei die laufende Saison nicht gerade gewesen, stellte Ballett-Chef Manuel Legris Dienstag bei der Programmpräsentation 2017/18 fest: Gleich vier Erste Solotänzerinnen wurden schwanger – das habe den anderen aber die Chance gegeben, zu zeigen, was sie können, so Legris. Er hat von der Kompanie viel gefordert: 15 Programme mit vier Premieren wurden gezeigt – alleine für die zwölf Vorstellungen von „Schwanensee“ (ab 12. Mai) hat er acht verschiedene Besetzungen vorgesehen, darunter Gastsolisten vom Bolschoi (14., 17. Mai) und Londoner Royal Ballett (4. Juni). Zur Nurejew-Gala am 29. Juni werden Gastsolisten des Bayerischen Staatsballetts und der Opéra National de Paris erwartet.

Vor allem an der Staatsoper sind die Ballette sehr gut besucht. Die bisherigen Vorstellungen waren hier zu 97,4 Prozent ausverkauft, jene an der Volksoper zu 87,3 Prozent. Mit den bereits fast ausverkauften „Schwanensee“-Vorstellungen und der Nurejew-Gala rechnet die Kaufmännische Leiterin Simone Wohinz damit, „dass wir den Vorjahreswert jedenfalls erreichen, vermutlich übertreffen“.

Abendfüllend Zeitgenössisches

Die erste Premiere der nächsten Saison wird ein dreiteiliger Ballettabend mit Choreografien von Kenneth MacMillan, Wayne McGregor und Frederick Ashton am 31. Oktober an der Staatsoper sein. Ein Abend der „britischen Choreographie“ – und nach Legris Geschmack, der allen Tänzern möglichst oft die Gelegenheit geben will, sich auf der Bühne zu präsentieren. Allein MacMillans „Concerto“ erfordert etwa 45 Tänzer auf der Bühne. Am 9. Dezember steht dann die einzige Premiere an der Volksoper auf dem Programm: „Roméo et Juliette“, eine Uraufführung von Davide Bombana. Im Jänner gibt es dann das erste abendfüllende zeitgenössische Ballett an der Staatsoper: „Peer Gynt“ nach Henrik Ibsen, choreografiert von Edward Clug zur Musik von Edvard Grieg. „Die Kompanie ist bereit dafür“, ist Legris sich sicher – „und ich hoffe, das Publikum ist es auch“. Wieder aufgenommen werden u. a. der „Nussknacker“, „Raymonda“ (mit einer aus der Babypause zurückgekehrten Olga Esina, hofft Legris) und „Giselle“. Und die Nurejew-Gala soll 2018 – zum 80er des großen Tänzers – „noch spezieller“ werden, verspricht Legris. Auch wenn er noch nicht weiß, wie . . .

Mit dabei war auch die Chefin der Ballettakademie, Simona Noja-Nebyla: 130 Schüler aus 22 Ländern werden dort derzeit unterrichtet. Sie präsentieren sich von 8. bis 11. Juni mit „Till Eulenspiegel“ auf der Studiobühne Walfischgasse, von 19. bis 29. Juni finden Workshops für Jugendliche (elf bis 18 Jahre) statt.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 10.05.2017)

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