Zirkus: Zwei Sessel, 14 Bälle und die Wirklichkeit

Ab 19. Dezember beim „Winterfest“ im Salzburger Volksgarten: „Cie XY“ aus Frankreich mit „Il n’est pas encore minuit . . .“
Ab 19. Dezember beim „Winterfest“ im Salzburger Volksgarten: „Cie XY“ aus Frankreich mit „Il n’est pas encore minuit . . .“(c) David Levene/„Winterfest“
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Das „Winterfest“ im Salzburger Volksgarten präsentiert bereits zum 17. Mal, was in Wien noch immer nicht zu sehen ist – die wunderbare Welt des Nouveau Cirque: sinnlich, lustvoll, lebenszugewandt.

Zirkus – im Winter? Was bis heute in vieler Ohren nach jahreszeitlicher Unvereinbarkeit klingen mag, ist in Salzburg mittlerweile besteingeführte Tradition. Bereits zum 17. Mal lädt man heuer an der Salzach zum „Winterfest“ in den Volksgarten, und dieses „Winterfest“ stand von den bescheidensten Anfängen des Jahres 2001 an ganz im Zeichen einer in Österreich nicht eben weit verbreiteten Kunstform, des Nouveau Cirque, jener vor allem im frankofonen Raum hoch angesehenen Mischung aus Akrobatik, Tanz, Theater, Musik und jeder Menge Poesie, die mit dem Zirkus vergangener Tage nicht mehr allzu viel gemein hat: die Gattungsbezeichnung, den Austragungsort, üblicherweise ein Zelt – und jene Wirkmächtigkeit über alle sozialen Schichten und Altersgruppen hinweg, um die andere darstellende Künste den Zirkus seit je (und mit Recht) beneiden.

Es ist der immer gleiche Traum, der in den Manegen des Nouveau Cirque geträumt wird: der Traum von der Überwindung der Schwerkraft. Und in diesen Manegen ist einzig und allein ein Tier zu sehen: der Homo sapiens mit all seinen Sehnsüchten, Wünschen, Begierden, mit seinen immer wieder staunen machenden Fertigkeiten wie mit seinem Scheitern, sei es an sich selbst, an der Materie oder an seinen Nächsten.

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