Mozart in der Staatsoper, rundum neu

 Jongmin Park.
Jongmin Park.(c) SHIRLEY SUAREZ
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Publikumsliebling Jongmin Park feierte sein bisher heikelstes Debüt: als Titelheld in „Le nozze di Figaro“.

Zuletzt war er der idealtypische Basso cantate in Bellinis „Puritanern“, nun wagte er sich erstmals an Mozarts Figaro: Der Koreaner Jongmin Park ist zu einem Star des Wiener Staatsopernensembles geworden und dringt mit seiner neuen Rolle nun sozusagen ins Allerheiligste des wienerischen Opernkanons vor.

In guten alten Zeiten war der „Figaro“ jenes Stück, mit dem sich die Ensemblemitglieder selbst – und natürlich ihrem Publikum – die größte Freude bereitet haben. Und man darf behaupten, dass das in jüngster Zeit wieder so geworden ist. Nur ein Gast war diesmal gebeten worden: Simon Keenlyside, dessen Graf Almaviva in seiner Noblesse und Herablassung eine Klasse für sich ist, die sich freilich harmonisch in das bestens aufeinander eingespielte Wiener Team fügt. Vor allem, was die beiden Primadonnen anlässlich der 44. Aufführung von Jean-Louis Martinotys feinsinnig pointierter Produktion sehen und hören ließen, war festspielreif: Das Briefduett war eine Oase des subtil abschattierten Wohllauts inmitten des Komödiengetriebes.

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