ImPulsTanz: Nackttanz mit Narbe

Mit wörtlich „Nichts“ („Néant/Void“) kommt St. Pierre am 12. Juli ans Wiener Odeon Theater. Vielen Veranstaltern ist der 44-Jährige zu gewagt.
Mit wörtlich „Nichts“ („Néant/Void“) kommt St. Pierre am 12. Juli ans Wiener Odeon Theater. Vielen Veranstaltern ist der 44-Jährige zu gewagt.(c) Ingrid Florin
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Der kanadische Rebell Dave St. Pierre eröffnet das ImPulsTanz-Festival: Warum er die Welt für zu rücksichtsvoll hält, nackt mit blonder Perücke den Leuten Gemeines sagt und seine Krankheit als Teil von sich sieht – ein Gespräch.

Die Eröffnung des ImPulsTanz-Festivals ist immer auch ein Statement. 2015 fluteten Doris Uhlich und ihre Nackedeis den Haupthof des Museumsquartiers mit guter Laune und der Überzeugung, dass man keinen Luxuskörper braucht, um sich wohl zu fühlen. 2016 wirkte Maguy Marins Stück „BiT“ wie eine düstere Vision, sie nahm die Abgründe sexuellen Missbrauchs vorweg, in die die Gesellschaft im Zuge der MeToo-Debatte kurz darauf blickte. 2017 sorgte Jan Fabre mit Eselsohren und einem Schmusemarathon, der am Damenklo endete, eher für Verwirrung.

2018 wird wieder nackt getanzt: Dave St. Pierre kommt mit seinem Soloprogramm „Néant/Void“ – einem amüsanten, schrägen, nachdenklichen Stück – ans Odeon Theater. Er freut sich auf seinen Wien-Besuch: „Das Erste, was ich machen werde: Ich gehe zum Flohmarkt. Letztes Mal habe ich dort viel Zeit verbracht und viel gekauft. Der ist so wunderbar – da findet man so viele Dinge, die es bei uns nicht gibt.“

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