Córdoba und andere Theater-Austriaca auf Schloss Tillysburg

Neben dem „Schwierigen“ wird nun bei den wiederbelebten Festspielen u. a. eine Roth-Novelle dramatisiert.

Nikolaus Büchel, liechtensteinischer Regisseur mit Wiener Matura (Gymnasium Klostergasse), hat es sich zur Aufgabe gemacht, die ehemals renommierten Festspiele Schloss Tillysburg (bei St. Florian) wiederzubeleben: Unter dem Motto „Tu felix Austria“ bringt er seit letztem Jahr ein dezidiert österreichisches Programm, das heuer um die Zeitenwende des Jahres 1918 kreist.

In diesem spielt ja auch Hugo von Hofmannsthals 1921 uraufgeführtes Lustspiel „Der Schwierige“. Büchel hat es auf Schloss Tillysburg selbst inszeniert, er konnte dafür namhafte, doch in Österreich schon länger nicht mehr bühnenaktive Schauspieler gewinnen: Hans Piesbergen spielt den schwierigen Kari, Mercedes Echerer die Crescence, Bernd Jeschek den berühmten Mann. Vorstellungen gibt es noch bis 14. August.

Piesbergen, selbst in Stuttgart geboren, doch in Wien erzogen, gibt ab 27. Juli das Solokabarett „Córdoba – das Rückspiel“ (geschrieben von Florian Scheuba und Rupert Henning). Schon am 26. Juli hat eine Theaterfassung von Joseph Roths Novelle „Legende vom heiligen Trinker“, inszeniert von Silvia Armbruster, Premiere. Es spielen die TV-Stars Wolfgang Seidenberg und Ernst Konarek sowie die Linzer Schauspielerin Lisa Wildmann. Mit dieser hat Büchel auch eine Bühnenversion von Bertha von Suttners Roman „Die Waffen nieder!“ erarbeitet, die schon in Reichenau, aber auch auf deutschen Bühnen zu sehen war. Auf Schloss Tillysburg läuft sie ab 21. Juli.

Aus der letzten Saison wiederaufgenommen wurde Felix Mitterers Lustspiel „Krach im Hause Gott“.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 17.07.2018)

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