Die Liebe in Zeiten der Untreue

Unter Druck: Petra Gstrein als fleißige Bäuerin Evi und Daniel F. Kamen als moralisierender Pfarrer.
Unter Druck: Petra Gstrein als fleißige Bäuerin Evi und Daniel F. Kamen als moralisierender Pfarrer.(c) Christian Mair
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Zwei Uraufführungen am Thalhof in Reichenau an der Rax: eine intensive Dramatisierung von Ebner-Eschenbach und ein komplexes zeitgenössisches Pendant dazu.

Starke Frauen, die sich von Männern nicht mehr alles gefallen lassen, stehen im Mittelpunkt zweier Uraufführungen, die am Donnerstag im Thalhof von Reichenau an der Rax gezeigt wurden. Den Auftakt zur vierten Saison dieses von Anna Maria Krassnigg geleiteten kleinen Festivals namens Wortwiege machte die zügige Dramatisierung einer späten Erzählung der mährisch-österreichischen Dichterin Marie von Ebner-Eschenbach und eine zeitgenössische Antwort darauf von Anna Poloni (einem Pseudonym der Intendantin).

„Mašlans Frau“ handelt von der Untreue des Mannes, dem Zerbrechen der Ehe zweier starker Charaktere im Abendrot der Habsburgermonarchie. Die lieben sich zwar offenbar noch, aber weil beide im Zorn Eide geschworen haben, die sie trennen und ein Versöhnen fast unmöglich machen, finden sie erst nach dem Tod des einen wieder zueinander. Krassniggs intelligent gemachtes Kammerspiel fasziniert in seiner Klarheit.

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