Staatsoper

„Sylvia“ – der goldene Traum von einem Ballett

Wiener Staatsballett/Ashely Taylor
  • Drucken


Mit seiner zweiten Eigenkreation schuf Manuel Legris das ideale Demonstrationsobjekt für die Perfektion und Ausdruckskraft seiner Compagnie: Nikisha Fogo ertanzte sich am Premierenabend den Status der Ersten Solotänzerin.

Gewiss, man wird Ausstatterin Luisa Spinatelli nicht den Vorwurf ersparen, sie hätte für das abschließende Bacchanal allzu tief in den Goldfarbentopf gegriffen – und doch: Ihre an klassischer Kulissenmalerei orientierten Bilder bilden den pastellig-zarten Hintergrund für ein Feuerwerk tänzerischer Virtuosität, wie man es nicht nur in Wien selten in solcher Perfektion erleben kann. Die Premiere von „Sylvia“ zur Musik von Léo Delibes wurde zur umjubelten Demonstration der Leistungsfähigkeit des Staatsballetts.

Dessen künstlerischer Leiter, Manuel Legris, hat bewusst keine Modernisierungsversuche an der, zugegeben, krausen Handlung angestellt, orientiert sich vielmehr an Louis Mérantes 1876 in Paris uraufgeführtem Original, das schon ein Jahr darauf in seinem romantischen Überschwang auch das Publikum der neuen Hofoper an der Wiener Ringstraße bezaubert hat. Zuletzt sah man „Sylvia“ hierzulande in der Deutung László Seregis, der um die mythische Geschichte von Dianas verliebter Nymphe in Wien und Graz eine theatralische Rahmenhandlung aus der Gründerzeit drapierte.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.