Künstleragentin Julia Sobieszek hat die erste All-Female-Comedy Österreichs produziert. Sie spricht über die Männerdomäne Kabarett, Auftritte am Muttertag und zu derbe Witze.
Lässt sich Humor nach Geschlechtern einteilen?
Julia Sobieszek: Für mich nicht. Aber natürlich schreibt man als Frau anders als als Mann – genauso wie man mit 20 anders schreibt als mit 50, als Mutter anders als als Single. Die persönliche Erfahrung prägt die Themen, über die man spricht. Ich glaube aber nicht, dass es die Kategorie Frauenkabarett gibt – eine Bezeichnung, die ich schrecklich finde. Wir gehen alle zu Kabarettisten und niemand sagt dazu Männerkabarett. Kabarett kann politisch, musikalisch, komödiantisch sein, aber wer es geschrieben hat, sollte egal sein.