Der deutsche Theaterregisseur Claus Guth und die Sängerin Anna Prohaska im ausführlichen Interview.
Der gebürtige Frankfurter Claus Guth wird geliebt und gehasst. Die einen finden seine Operninszenierungen genial, die anderen ärgern sich. Dem Kulturmagazin erklärte Guth, warum er die Oberfläche schöner Werke nicht für gegeben hinnehmen, sondern in ihre Abgründe hineinleuchten will, warum „Don Giovanni“ im Wald spielt und wieso er kooperative Sängerdarsteller braucht, die seine Ideen umsetzen. Die Sopranistin Anna Prohaska etwa schätzt Guths „Back Stories“ und erzählt über die wahren Motive der verführerischen Angelica aus Händels „Orlando“. Der Opernunternehmer Händel war übrigens ein ruppiger Mensch, der einmal eine Sängerin aus dem Fenster gehalten haben soll. Auch davon handelt dieses Interview, von der grenzenlosen, geradezu eruptiven Leidenschaft, die Musiktheater auslöst.
Die Presse: Händels „Orlando“ wird auch grauslich, sagten Sie. Was wird grauslich?