Joy Denalane, 43-jährige Soulsängerin aus Berlin-Kreuzberg, sprach mit der „Presse am Sonntag“ über Heimat und Rechtsruck, Donald Trump und Rapper Rin.
Ihr neues Album heißt „Gleisdreieck“, nach der Berliner U-Bahn-Station. Wieso?
Joy Danalane: Diesmal habe ich ohne konzeptionellen Überbau Songs geschrieben und gesammelt. Viel ging mir durch den Kopf, nichts hat mich restlos überzeugt. Dann bin ich U-Bahn gefahren und dachte, das ist es: Gleisdreieck. Es war der Kiez meiner Kindheit. Von den Leuten her war es total durchmischt. Eine Lebensschule, aus heutiger Perspektive. Ich fand „Gleisdreieck“ auch von der Phonetik her ansprechend. Es vereint Weiches und Hartes.