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David Byrnes neues Album: Amerikanische Utopie und eine Kugel im Hirn

Coolness hatte er nie nötig: David Byrne
Coolness hatte er nie nötig: David Byrne(c) APA/AFP/GETTY IMAGES/DIA DIPASUPIL (DIA DIPASUPIL)
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Er wolle die Welt jetzt positiv sehen, erklärt der Exchef der Talking Heads - und verbreitet auf seuiner Homepage gute Nachrichten. Sein neues Album, "American Utopia", klingt nicht so rosig.

Wie die schwarze Farbe für Hemden hat der Pessimismus unter Intellektuellen und solchen, die sich dafür halten, einige Tradition; schon in Voltaires „Candide ou l'Optimisme“ (1759) war der Optimist der größte Depp, oder? Nun ja, immerhin hat er am Schluss alles überlebt und ist bekennender Gärtner. Was natürlich vielen auch als uncool gilt.

Das wiederum wäre David Byrne egal. Heute ist er mit 66 Jahren über Popvergänglichkeiten ohnehin erhaben, aber Coolness hatte er nie nötig, und wenn, dann hat er selbst bestimmt, was cool ist, von 1975 bis 1991 gemeinsam mit seinen großartigen Talking Heads. Alltagskleidung, Kunst, nur kein Mitleid, Großstädte, Tiere, Himmel, Funk, große Anzüge, Paisleymuster, Lateinamerika. „I've changed my hairstyle so many times now, I don't know what I look like“, sang Byrne. Es waren schnelle Zeiten.

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