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Wie Österreicher Musik hören

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Neue Zahlen zeigen: Die CD wurde vom Thron gestoßen - erstmals bringt der virtuelle Musikmarkt den höchsten Umsatz. Am meisten Geld zahlt der Österreicher für Lieder von Andreas Gabalier.

Auch wenn es keine große Überraschung sein dürfte, jetzt belegt es auch die Statistik: Zum ersten Mal macht der virtuelle Musikmarkt mehr Umsatz, als physische Tonträger wie CDs und Vinyl. Das zeigen die neuen Zahlen des Verbands der Musikwirtschaft IFPI Austria. 54% des Umsatzes im ersten Halbjahr 2018 machte virtuelle Musik wie Streams und Downloads, 46% hingegen die physischen Tonträger.

Die Österreicher zahlen außerdem mehr für Musik. Insgesamt wurden dafür zwischen Jänner und Juni des heurigen Jahres 53,5 Millionen Euro ausgegeben - ein Anstieg von 6,3 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2017. 

CD nicht mehr Spitzenreiter

Außerdem ist die CD nun von Streams als jenes Musikformat abgelöst worden, das am meisten Umsatz bringt - wie auch schon zuvor in Deutschland. Die Spitzenzeiten der Compact Disc scheinen vorbei zu sein: Der Stream (43,5% vom Gesamtumsatz) überholt die CD (35,7%) deutlich. Die Streaming-Umsätze legten im ersten Halbjahr 2018 mit einem Plus von 61,1% zu. Der Löwenanteil entfällt dabei auf Premium-Abos, etwa von Spotify, Apple Music oder Amazon Music. Nicht weniger als 2,5 Milliarden Songs wurden in der ersten Jahreshälfte 2018 gestreamt.

Am dritten Platz folgt der Download - auch wenn es hier zu einem Rückgang um 18 Prozent kam. Musik auf Vinyl macht immerhin 6,4% des Gesamtumsatzes aus.

Auch über den Musikgeschmack sagen die Zahlen des IFPI einiges aus: Die Top-Ten-Reihung der verkauften Alben besteht mehr als zur Hälfte aus heimischen Künstlern. An der Spitze liegt Andreas Gabalier mit "Vergiss mein nicht", gefolgt von seiner Schlagerkollegin Helene Fischer mit ihrer nach sich selbst benannten Platte. Auf Platz drei liegt das Neujahrskonzert der Wiener Philharmoniker.

Die zehn meistverkauften Alben

Ebenfalls ins Ranking geschafft haben es das Musikduo Pizzera & Jaus, die Wiener Band Wanda und der heimische Rapper RAF Camora. Gerne gibt der Österreicher auch Geld für die Lieder von Ed Sheeran und den Soundtrack des Musicalfilms "The Greatest Showman" aus.1. Andreas Gabalier "Vergiss mein nicht"

2. Helene Fischer "Helene Fischer"

3. Wiener Philharmoniker/Ricardo Muti "Neujahrskonzert 2018"

4. Pizzera & Jaus "Unerhört solide"

5. Ed Sheeran "Divide"

6. Wanda "Niente"

7. Klubbb3 "Wir werden immer mehr!"

8. Fantasy "Das Beste von Fantasy - Das große Jubiläumsalbum"

9. Soundtrack "The Greatest Showman"

10. RAF Camora "Anthrazit"

(wal)

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