Beim großen Festival ist das Programm wie gewohnt: männlich, konservativ und gitarrenbetont.
Wer aus religiösen oder sonstigen Gründen keine Frauen auf der Bühne sehen will, wird beim heurigen Nova Rock zumindest an einem Tag perfekt bedient: Am Freitag treten insgesamt 95 Männer, organisiert in 23 Bands, auf, aber keine einzige Frau. An den anderen Tagen ist der Frauenanteil zumindest größer als null: Am Donnerstag spielen und/oder singen acht Frauen (darunter die russischen Politaktivistinnen Pussy Riot), am Samstag fünf, am Sonntag vier.
Insgesamt beträgt der Frauenanteil heuer 4,7 Prozent, das ist immerhin ein leichter Anstieg, 2018 waren es noch 3,8 Prozent. Dennoch ist die männliche Dominanz auf den Pannonia Fields erdrückend, in absoluten Zahlen: 348 Männer, 17 Frauen. Dass das nicht so sein muss, zeigt das namhafte Primavera-Festival in Barcelona, wo heuer (von 6. bis 8. Juni) über 50 Prozent der Auftretenden weiblich waren, darunter Erykah Badu, FKA Twigs, Janelle Monáe und Solange, also durchaus keine Quotenfrauen, sondern Stars.