Am 9. Juli präsentiert Jamie Cullum sein siebtes Album, „Taller“, in der Wiener Staatsoper beim Jazzfest Wien. Die „Presse am Sonntag“ traf den quirligen Entertainer in Berlin.
Als Paul McCartney sein Jazzalbum „Kisses on the Bottom” herausbrachte, war „Die Presse“ zum Gruppeninterview eingeladen. Sie standen abseits und verschwanden später mit dem Meister. Was passierte da?
Jamie Cullum: Ich geniere mich eh ein bisschen. Ich hatte ein spezielles Arrangement mit ihm. Das hat mich glücklich gestimmt. Seine Soloarbeiten haben mich künstlerisch sehr inspiriert. Ich dachte beim Aufnehmen meines neuen Albums, „Taller“, viel an ihn.
Inwiefern?
Die kreative Arbeit begann damit, dass ich eine Menge Songs schrieb, die im Papierkorb landeten. In den fünf Jahren seit meinem letzten Album ist viel in meinem Leben passiert. Kleine Sachen, aber solche, die mich dazu brachten, mich etwas verloren zu fühlen. Vielleicht hatte das auch mit meinem knapp vor mir liegenden 40. Geburtstag zu tun. Ich habe also mehr Zeit mit persönlichen Anliegen verbracht als mit der Musik.