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Tickernachlese: Trackshittaz fahren nach Baku

Ruebenrap statt Wurst Trackshittaz
Ruebenrap statt Wurst Trackshittaz(c) ORF (Ali Schafler)
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Ticker-Nachlese Conchita Wurst musste sich im Finale der ORF-Show "Österreich rockt den Song Contest" den Trackshittaz geschlagen geben. Dem ORF zufolge war es eine knappe Entscheidung.

23:15 Uhr: Trackshittaz fahren zum Song Contest

Lukas Plöchl und Manuel Hoffelner alias Trackshittaz werden Österreich am 22. Mai in Baku vertreten. Sie haben 51 Prozent der Stimmen erhalten. Den ORF-Moderatoren zufolge war es eine knappe Entscheidung. Die Trackshittaz sollen mit 51 Prozent der Stimmen gewonnen haben. Twitter-Phänomen Werner Failmann hat das Ergebnis vorhergesehen: "Trackshittaz standen seit einer Stunde als Sieger fest. Voting jetzt nur noch eine Farce". Wie auch immer, DiePresse.com dankt fürs fleißige Mitlesen und wünscht eine gute Nacht.

(c) ORF/Ali Schafler

23:00 Uhr: Wie Simmering gegen Kapfenberg

Auf Facebook wird das "Duell der Giganten" (ORF) mit "Simmering gegen Kapfenberg verglichen. Gewinnt die "Mischung aus dem jungen André Heller und Schneewitchen" (Marianne Mendt) oder doch Lukas Plöchl und Manuel Hoffelner alias Trackshittaz? Beide haben bei ihren Finalauftritten keine großen Fehler gemacht. Nadine Beiler ist am Wort: Sie würde es "der Conchita Wurscht" gönnen.

22:45 Uhr: Im Finale des ORF-Vorentscheids sind ...

Conchita Wurst und Trackshittaz. Das Orakel von DiePresse.com hatte also Recht.

22:25 Uhr: Fazit nach den zehn Auftritten, Spannung vor dem Finale

So, alle zehn Interpreten haben ihren Auftritt hinter sich gebracht. Conclusio: Die größten Chancen haben (wohl) ausgerechnet zwei lupenreine ORF-Castingprodukte: Conchita Wurst und Trackshittaz. Beide polarisieren, beide würden in Aserbaidschan - optisch (Wurst) und akustisch (Trackshittaz) - auffallen.

Nun entscheiden die TV-Seher per Voting, wer ins "Finale" kommt. Die beiden Künstler/Bands mit den meisten Stimmen treten am heutigen Abend noch einmal auf. Erst danach wird klar sein, wer Österreich in Baku (würdig) vertreten wird.

22:15 Uhr: Anachronistischer Blues nach Traktor-Rap

Der Genre-Schock könnte größer nicht sein. Ein feine, aber vielleicht etwas zu beliebige Blues-Nummer von Ö3-Soundcheck-Gewinner Norbert Schneider folgt auf den Traktor-Rap der Trackshittaz. Sollte "Medicate My Blues Away" gewinnen, wäre es aber eine Überraschung.

22:05 Uhr: Mit Popotanz zur Nummer eins?

Lukas Plöchl hat schon zweimal Rang zwei belegt. In der ORF-Show "Helden von Morgen" verlor er das Finale gegen Cornelia Mooswalder. Im Vorjahr fuhr nicht er - respektive sein Projekt Trackshittaz - nach Düsseldorf, sondern Nadine Beiler. Aller guten Dinge sind drei? Mit "Woki mit deim Popo" soll es nun klappen. Die (Neon-) Show war weder jugendfrei noch niveauvoll, aber durchaus unterhaltsam. Fazit: Ein "ernsthafter" Wurst-Konkurrent.

(c) ORF/Ali Schafler

21:55 Uhr: (Gewohnt) Besinnliches von Papermoon

Mehrsprachlichkeit scheint in diesem Jahr ein Trend beim Song-Contest-Vorentscheid zu sein. Papermoon, schon seit 1991 im Pop-Business, singen im Lied "Vater, Father, Mon Père" - wie man es von der Band kennt - dreisprachig: Deutsch, Französisch, Englisch. Eine Lagerfeuer-Ballade für den Vater. Die schönste Ode an den Herrn Papa ist und bleibt aber "Father and Son".

21:40 Uhr: !Deladap singen trotz Disqualifikation

!Deladap lebt nur zweimal. Das Ethno-Swing-Pop-Duo war nämlich mit ihrem ursprünglich eingereichten Song "Crazy Swing" disqualifiziert worden. Der Grund: Der Titel wurde knapp zwei Wochen vor dem festgesetzten Stichtag öffentlich aufgeführt. "Don't Turn Around" fällt in die Kategorie Valerie: Weltoffen und ganz nett.

21:30 Uhr: Nummer sechs oder doch wieder eins?

Die Wildcard-Gewinner, Mary Broadcast Band, haben es schwer. Irgendwie scheint es, als wenn die Wurst schon gegessen wäre. Als Zuhörer wird man bei "How Can You Ask Me?" an den Eröffnungssong des Abends erinnert. Die Sängerin verzichtet auf Schuhe und sing barfuss, weil sie sich so mehr mit der Erde "vererden" kann. Backstage vermischt sich indes Ski- mit Song-Contest-Berichterstattung. Die Freunderlwirtschaft in Europa wird angeprangert. Für ORF-Anchorman Oliver Polzer war Nadine Beiler im Vorjahr die "Siegerin". Es lebe der Sport.

21:15 Uhr: Jetzt kommt sie, die Wurst

Die erste Hälfte der Teilnehmerliste beschließt Tom Neuwith alias Conchita Wurst. Die Kunstfigur ist die klare Favoritin bei den Buchmachern (Quote 1,80). "That's what I am", so heißt die Hymne. Die Gesangsleistung ist solide. Ob's reicht? Das Publikum jubelt jedenfalls. Der bisher größte Zuspruch bisher. Auch ein paar Look-A-Likes konnte man im Auditorium erspähen. Kratky will von Marianne Mendt wissen, ob sie sich einen Bart wachsen lassen will. Die Antwort ist kurz und vorhersehbar: Nein.

(c) ORF/Ali Schafler

21:05 Uhr: Sido isst ein Würstel, sein Act rappt

Halblustige Interviews im Backstage sowie im Green Room. Irgendwie ist gerade die Luft heraussen. Sido kommt ins Bild, mit einem Paar Würstel. Eine Anspielung auf Favoritin Conchita Wurst? Der rappende Casting-Vater wirkt jedenfalls "überdreht". Nicht grundlos, denn sein ORF-Projekt, die Hiphop-Gruppe 3Punkt5, steht mit ihrem Beitrag "Augenblick" als nächstes auf der Bühne. Sängerin Sharon erinnert an Beyoncé, ihre Bandkollegen eher an Gangster-Rapper. Ob der Song, inklusive serbokroatisches Intermezzo, gerappt nicht gesungen, beim Eurovision Song Contest reüssieren kann?

20:55 Uhr: Statt Mireille Mathieu singt heuer Twiggy

Auch 2012 wird's französisch - im Vorjahr war ja Nadine Beiler als Mireille-Mathieu-Double unterwegs. Startnummer drei hat Valerie, eine heimische Chanteuse mit Twiggy-Gedächtnis-Haarschnitt. Ihre High Heels hätte wohl Moderatorin Mirjam Weichselbraun gerne: Denn diese sind zitronengelb. Charmanter Beitrag. Valerie sieht die Teilnahme am Song Contest in Baku übrigens als "Mission".

20:45 Uhr: Wüster Genre-Mix von Krautschädl

Wie die Trackshittaz kommen auch Krautschädl aus Oberösterreich. Und auch sie singen im Dialekt. Der Unterschied ist das Genre. Einen wüsten Mix bietet die Formation mit ihrem Lied "Einsturzgefohr": Punk, Rock, Ska und sogar Dubstep (!). Offenbar sind sie auch Kiss-Fans, denn der Bassist zeigt dem Publikum gerne und häufig die Zunge. Den Buchmachern zufolge haben Krautschädl Außenseiterchancen auf das Baku-Ticket.

20:35 Uhr: "Wir Bärte müssen zusammenhalten"

Robert Kratky verbündet sich im "Backstage"-Bereich mit Peter Rapp: "Wir Bärte müssen zusammenhalten". Wer "Chili" vermisst hat, wird nun entschädigt: Dominic Heinzl ist auch hier. Im Green Room ist Andi Knoll auf der Suche nach Gesprächspartnern und findet die Trackshittaz. Lukas Plöchl spricht bereits von der "letzten Chance". (Anmerkung: Im Vorjahr scheiterte das Mundart-Duo im Vorentscheid knapp an Nadine Beiler).

20:25 Uhr: Startnummer 1 - James Cottriall

"Jetzt geht's Los", Weichselbraun eröffnet im Fußball-Jargon den Austro-Vorentscheid. Startnummer eins hat der gebürtige Brite James Cottriall. "Stand Up" ist eine nette Sing-A-Long-Hymne im Stile eines James Blunt, mit dem Geist Nicoles - "Ein bisschen Frieden". Auf bet-at-home.com liegt Cottriall auf dem letzten Platz.

20:20 Uhr: Weichselbraun als Color-Blockerin

Das Moderatoren-Trio schwebt zum Auftakt des Live-Vorentscheids über der Bühne. Anmerkung der Style-Polizei: Mirjam Weichselbraun fungiert als Color-Blockerin zwischen ihren männlichen Kollegen Knoll und Kratky. "Zehn wunderschöne und originäre Songs", nicht ordinäre Songs, verspricht letzterer.

20:05 Uhr Noch zehn Minuten bis zur ORF-Show

Noch zehn Minuten bis zum Beginn von "Österreich rockt den Song Contest". "Chili", das Society-Magazin von und mit Dominic Heinzl, fiel aufgrund des Skispringens aus. Und dabei wollte der ORF noch mal das "Duell der Giganten" - Conchita Wurst gegen Lukas Plöchl - anheizen.

In der Live-Sendung "Österreich rockt den Song Contest", ab 20.15 Uhr auf ORF Eins, entscheidet sich, wer uns beim diesjährigen Eurovision Song Contest im Mai in Baku, Aserbaidschan, vertreten wird.

13:15 Uhr: Buchmacher geben Wurst die besten Chancen

Als Favoriten gelten ausgerechnet drei Künstler/Bands aus ORF-Castingproduktionen: "Die große Chance"-Finalist(in) Conchita Wurst hat den Buchmachern (Bet-At-Home.com) zufolge mit der Quote 1,80 die größte Siegeschance.

Ex Aequo auf Platz zwei: Lukas Plöchl (entdeckt in der ORF-Castingsendung "Helden von Morgen") mit seinem Projekt Trackshittaz und die "Sido macht Band"-Gewinner 3Punkt5 mit - wie könnte es anders sein - der Quote 3,50.

Dahinter rangieren Valerie (7,00), die Mary Broadcast Band, Krautschädl und Deladap (jeweils 12,00), Norbert Schneider (20,00) und Papermoon (25,00) auf den Plätzen. Die krassesten Außenseiterchancen werden James Cottriall (35,00) zugesprochen.

Die User von DiePresse.com hingegen sehen Deladap und 3Punkt5 (jeweils 92 Prozent Zustimmung) vorne. Stark aufgeholt hat Conchita Wurst. Die Kunstfigur hält derzeit wie Valerie und Norbert Schneider bei 85 Prozent.

Die Entscheidung über "unseren Star in Baku" treffen heute übrigens die TV-Seher per Voting. Nach den Live-Auftritten der zehn Kandidaten übertragt der ORF, ebenfalls auf Kanal Eins, um 22.10 Uhr die "Entscheidung". Durch den langen Song-Contest-Abend führen Mirjam Weichselbraun, Robert Kratky und Andi Knoll. 

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