Auf „Romaplasm“ klingt Baths befreit und unbekümmert.
Wer kann sich noch an das schöne Wort Chillwave erinnern? Ein vor gut zehn Jahren ausgerufener Minitrend, im Zuge dessen einsame Schlafzimmerproduzenten Indieboy-Schwermut, Synthesizer-Schmalz, putzige Beatspielereien und 1980er-Jahre-Nostalgie zu Second-Hand-Melancholie verschmolzen. Leute wie Toro y Moi, Washed Out oder Will Wiesenfeld mit seinem Projekt Baths waren die Aushängeschilder. Der Trend ist verblasst, Baths ist noch da: Auf „Romaplasm“ erfindet er nichts neu, die Parameter sind ähnliche. Diesmal aber klingt er befreit, unbekümmert, es gibt feinere Melodien, luftige Liedchen. Leichte Sonnenaufgangsmusik. (Anticon)