Kardashians coolster Verehrer

Peter Perrett
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Peter Perrett, geb. 1952 in London, leitete von 1976 bis 1980 die Band The Only Ones. 37 Jahre später erscheint nun sein erstes Soloalbum, „How the West Was Won“.

Peter Parrett: „How the West Was Won“. In der Punk- und New-Wave-Zeit, als Peter Parrett mit den Only Ones seine 15 Minuten Ruhm und seinen Hit „Another Girl, Another Planet“ hatte, war es durchaus en vogue, wie Lou Reed zu klingen, näselnd, wissend und unpathetisch. Doch Parrett klang so sehr nach Lou Reed, dass Popkritiker Nick Kent seine frühen Demos für verschollene Velvet-Underground-Aufnahmen hielt. Parretts Stimme hat sich wundersamerweise nicht geändert, seine Attitüde ist noch cooler geworden: Zu einem Riff, das sich nicht dafür schämt, dass es an „Sweet Jane“ erinnert, singt/spricht Parrett über ein ewiges Lieblingsthema des britischen Pop: über das Unbehagen in der amerikanisch geprägten Kultur. Mit Selbstironie und Sarkasmus: „Just like everybody else I'm in love with Kim Kardashian, she's taken over from J. Lo as my number one“, erzählt er, und die Sologitarre sagt dazu: Kinder, so ist das Leben. Seltsam, aber schön.


Den Song der Woche
küren allwöchentlich Thomas Kramar („Die Presse“) und Philipp L'Heritier (Radio FM4). Zu hören ist er am Sonntag zwischen 19 Uhr und 21 Uhr auf FM4. Weitere Infos auf www.diepresse.com/songderwoche und fm4.ORF.at.

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.05.2017)

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