Festspiele Salzburg: Bruckner mit Anlaufproblemen

Das Gewandhausorchester Leipzig.
Das Gewandhausorchester Leipzig.(c) ph marco borrelli
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Das Gewandhausorchester unter Nelsons mit der achten Symphonie.

Zum Abschluss viel Bruckner bei den Orchesterkonzerten dieser Festspiele: Nach dem Gustav Mahler Jugendorchester unter Herbert Blomstedt mit der sechsten Symphonie und vor den Wiener Philharmonikern unter Bernard Haitink mit der Siebten brachte das Gewandhausorchester Leipzig die abendfüllende achte Symphonie. Am Pult ihr Chefdirigent Andris Nelsons, mit dem sie gerade alle Bruckner-Symphonien für Tonträger einspielen. Als nächste erscheint wohl die Achte. Hoffentlich mit dem Orchester in einer besseren Verfassung als zu Beginn in Salzburg. Dabei nahm Nelsons für den in mystische Gefilde führenden Einleitungssatz ein betont langsames Tempo, gab seinen nicht immer konzentriert wirkenden Musikern genug Zeit, um die melodischen Linien ruhig erstehen zu lassen.

Weniger zögerlich näherten sich die Leipziger dem Scherzo, dem eine klarere Akzentuierung gut betan hätte. Ab dem mit viel musikantischem Feingefühl dargestellten Trio schienen sie zu ihrer Form gefunden zu haben. Bereits die Wiederholung des Scherzos erklang vitaler, präziser abgestimmt in der Streicher-Bläser-Balance, aber noch nicht ganz so selbstverständlich artikuliert, wie man es von Gewandhauskapellmeistern, etwa Blomstedt oder Chailly, in Erinnerung hat.

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