It's all about the meat baby

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Ganz viel Lässigkeit, gute Burger und viel zu viele junge Menschen gibt es im It's all about the meat baby am Donaukanal.

Immerhin, es gibt einen „Wait to be seated“-Block. Und eine lange Schlange davor, die offensichtlich hungrig ist. Aber es handelt sich beim It's all about the meat baby – das verrät schon der Name – um ein lässiges Lokal. Also spaziert der Kellner mit seiner Hipsterfrisur einfach einmal vorbei, was kümmert es ihn. Da könnte ja jeder kommen. Überhaupt ist die von Charly P's betriebene Burgerbude vis-à-vis vom Badeschiff ein Pop-up-Restaurant, also Ende September wieder zu. Wer dabei sein will, muss also jetzt kommen. Das tun offenbar viele, die Bierbänke sind voll.

Die Kollegin – so wie der Rest der weiblichen Belegschaft in engem Tanktop und Hotpants (es ist ja Sommer) – an die uns Mister Lässig verweist, ist immerhin freundlich und schreibt uns auf die Liste. In 20 bis 30 Minuten sei sicher etwas frei. Also an die Bar und warten. Es wurlt und ist laut. Die Getränke kommen nicht, dafür eine Kellnerin: „Habt ihr eure Getränke schon bekommen?“ – „Nein“ – „Wollt ihr sie trotzdem zahlen?“ – Staunen – „Oder ich bring sie euch und ihr zahlt sie dann?“ – „Gut“. Nach dieser Einlage ist auch schon ein Tisch frei, man zwängt sich zu fünft auf eine Bierbank, auf der schon zwei coole Burschen Burger essen und – was sonst – Fritz Cola trinken.

Zu den alkoholfreien Getränken – hausgemachte Limonade um satte 4,80 Euro – gibt es keine normalen Gläser, sondern Marmeladengläser. Ach ja, wir sind lässig, fast hätten wir es vergessen. Die Speisekarte ist auf Englisch – gut, die Gäste sind ohnehin jung. Das Bier, wenn es nicht gerade das süffige Hausbier Kozel ist, ist auch nicht gerade ein Schnäppchen (4,90 Euro für ein Brooklyn Lager 0,3, aber das hatte auch einen weiten Weg). Die Burger (7,90 bis 8,90 Euro) haben – neben Klassikern wie dem Cheeseburger oder No-Meat-Burger – lustige Namen wie „Hot“-Ass-Burger oder Bunga-Bunga und kommen ohne Teller gleich auf dem Plastiktablett daher. Die Anführungszeichen bei „Hot“ haben ihre Berechtigung, scharf ist er zwar, aber nicht besonders. Die Fleischlaberl sind anständig, in der Mitte leicht rosa. Die Laberl homemade, das leicht süßliche Brioche aber einen Tick zu weich. Die Pommes, pardon, „Homemade Fries“, werden mit dem Zusatz „If you are looking for frozen fast food fries – look somewhere else“ beworben, halten dann aber doch nicht ganz, was sie versprechen. In Summe ganz gut, aber zu hektisch und lässig. Charlie P's

("Die Presse", Print-Ausgabe, 28.07.2013)

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