Der Fuchs und die Trauben

Der Fuchs und die Trauben
Der Fuchs und die Traubenbeigestellt
  • Drucken

Spanische, japanische und österreichische Tapas, eine feine Cocktailkarte und Tegernseer Bier vom Fass gibt es im Der Fuchs und die Trauben im siebten Bezirk.

Der Hase und der Igel waren offenbar schon ausgebucht. Immerhin trägt nicht nur der Feinkostladen in der Theobaldgasse den Namen („Hase und Igel“), sondern auch ein recht junges Café in der Josefstadt, wenn auch etwas adaptiert, nämlich: „Sagt der Igl zum Hasn“. Damit es da wohl nicht zu Verwechslungen kommt, musste bei der jüngsten Eröffnung eine andere Fabel her. „Der Fuchs und die Trauben“ heißt also die neue Tapasbar in der Kandlgasse im siebten Bezirk.

Das dürfte die vielen, vorwiegend jungen Gäste nicht stören. Im Gegenteil, das Lokal ist an einem Donnerstagabend mehr als gut besucht. Ohne Reservierung ist hier nichts zu machen. Macht nichts, für die Wartezeit ist die Bar mit einer netten Auswahl an Cocktails (auch) abseits der Klassiker ausgestattet. Hier könnte man zumindest theoretisch bei Pink Gin & Tonic, Moscow Mule oder Orange & Thyme Daiquiri versumpern. Es wird dann aber doch ein Plätzchen frei. Berührungsängste darf man allerdings nicht haben. Immerhin weiß ich jetzt, dass meine Tischnachbarin (die, mit der ich nicht verabredet war) derzeit ein bisschen wehmütig ist, weil sie zu viel russische Literatur gelesen hat und ihr Gegenüber es schon mit Schlaftabletten probiert hat – hat auch nicht geholfen. Hat man sich aber an die vielen Menschen gewöhnt, sieht man das eigentlich recht hübsche Lokal: graue Wände, die mit bunt gemusterten Fliesen aufgelockert werden, viel Holz und Industrielampen. Irgendwie gemütlich.

Auf der Karte gibt es eine nette Auswahl an nicht nur spanischen Tapas, immerhin haben die Betreiber japanische Wurzeln. Besonders empfehlenswert sind die Gyoza Dumplings (4,90 Euro), japanische Teigtaschen mit Faschiertem, Jungzwiebeln, Frühkraut und Ingwer, oder aber die Polpette Toscane (3,90), Fleischbällchen in würziger Tomatensauce, oder aber der Winter-Tabbouleh-Salat (4,50), oder aber der Serrano-Schinken mit Chorizo-Wurst (6,50) oder die sensationelle Blunze auf Topinamburpüree (4,90). Einfach durchkosten, es schmeckt!

Der Fuchs und die Trauben: Kandlgasse 16, 1070 Wien, Di bis Sa 17–1 Uhr, ✆ +43/(0)1/231 39 17.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Wilde Ehe: 18., Kutschkergasse 22.
Lokalkritik

Unter 20 Euro in der Wilden Ehe am Kutschkermarkt

Der Kutschkermarkt hat mit der Wilden Ehe das bekommen, was noch gefehlt hat: ein nettes, unkompliziertes Lokal, in dem sich der Feierabend ausklingen lässt.
Die Goldene Banane, Brockmanngasse 89, 8010 Graz.
Gourmet

Unter 20 Euro in der Goldenen Banane

Ein Lokal zeigt auf, wie liebevoll und trotzdem günstig Fast Food gehen kann. Die Goldene Banane in Graz ist spannend, kocht eher deftig, dafür mit viel Liebe.
Das Plain Vienna: 9., Berggasse 25.
Lokalkritik

Unter 20 Euro im Plain Vienna

Der österreichische Fußballer Rubin Okotie hat in der Berggasse das Plain Vienna eröffnet, in dem es gesunde, tatsächlich gute Bowls und Superfood-Shakes gibt.
Konzertcafé Schmid Hansl Schulgasse 31.
Lokalkritik

Unter 20 Euro im Konzertcafé Schmid Hansl

Das legendäre Konzertcafé Schmid Hansl versucht die Synthese aus Wiener Kaffeehaus und einem Bioladen.
Café Trabant, Dittesgasse 3, 1180 Wien.
Lokalkritik

Unter 20 Euro im Café Trabant

Aus der Reihe »Die Erschließung der Außenbezirke durch Lokale, die man innerhalb des Gürtels erwarten würde« – das neue Café Trabant in Währing.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.