Yori

(c) Jaehong Sang
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Koreanische Küche, Barbecue vom Tischgrill und ein edles Ambiente, das gar nicht an Akakiko erinnert, gibt es im neuen Yori in der Wiener Innenstadt.

Viele sind es noch nicht. Und die meisten kommen gern in japanischer Begleitung. Die Rede ist von koreanischen Restaurants. Während derzeit vielerorts die japanische Ramensuppe auftaucht und es der vor ein paar Jahren omnipräsenten vietnamesischen Pho Bo gleichtut, lässt die koreanische Küche noch auf sich warten. Aber es wird.

In der Innenstadt hat nun die Akakiko-Gründerin das koreanische Restaurant Yori eröffnet. Große, rote Stofflampen, eine interessante Holzverkleidung und bodenlange Fenster machen einen edlen Eindruck. Auf der Karte stehen zwar auch Ramensuppen, aber – siehe oben. Bei den Vorspeisen schmecken vor allem das durchaus scharfe Gangjeong Huhn (5,90 €), also frittiertes und glasiertes Huhn in Honigsauce mit Ingwer und Erdnussstücken. Köstlich und eine ordentliche Portion. Die Gun Mandu (4,90 €), Teigtaschen mit Gemüse, kommen ein bisschen brav daher. Sundubu jjigae (10,90 €), ein scharfer Eintopf mit Soft-Tofu, Kalmaren, Garnelen, Miesmuscheln, Venusmuscheln und Ei, gelingt leider das Kunststück, scharf zu sein, aber dennoch eher fad zu schmecken. Ganz anders hingegen das Dolsot Bibimbap (12,90 €), in einem heißen Steintopf serviertes Rindfleisch mit Ei, Gemüse und Reis sowie Chili- und Sojasauce. Wirklich fein. Wer will, kann sich Bauchfleisch vom Schwein oder Rindfleisch auch auf dem Tischgrill grillen. Alles fein, nur die Desserts (Yori Special, 7,90 €, Tiramisu und Eis aus grünem Tee sowie Schokobrownie) können leider nicht mithalten.

Yori: Wiesingerstraße 8, 1010 Wien, Mo–Sa: 11–23h, ✆ 057/33 37 77

("Die Presse", Print-Ausgabe, 22.11.2015)

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