Sushi met Sancho

Sushi met Sancho
Sushi met SanchoStanislav Jenis
  • Drucken

In dem Pop-up-Lokal When Sushi met Sancho werden mittags in der Operngasse passable Makirollen verkauft, die für ihren Preis aber recht klein sind.

Es gibt Gastronomen, die haben offensichtlich eine Schwäche für komplizierte Namen. Die Burgerbude Said the Butcher to the Cow am Opernring ist so ein Kandidat. Das macht sich auch in deren Pop-up-Lokal bemerkbar, das im Sommer mittags im kleinen Gastgarten am Opernring betrieben wird – und nichts mit Burger zu tun hat. Unter dem Namen When Sushi met Sancho werden hier nun mittags sechs verschiedene Makirollen verkauft. Die heißen allerdings nicht einfach nur Makirollen, sondern Sushi-Burrito. Damit die Ähnlichkeit – nämlich die längliche Form – auch erkennbar ist, werden die Makirollen nicht geschnitten.
Diese Sushi-Burritos also haben recht stolze Preise zwischen 10,50 Euro für die vegane Variante und 14,50 Euro (Thunfisch oder Black-Tiger-Garnelen). Offensichtlich gab es bei der Preisgestaltung der Rollen schon die eine oder andere Kritik. Sonst würde man sich auf der Facebook-Seite wohl nicht dafür rechtfertigen, dass es eben kein ganzes Schnitzel sei, das 4,50 Euro koste. Das Fleisch komme aus der Fleischerei Hödl. Und: „Die Meerestierchen sind zertifizierte Bio-Black-Tiger-Garnelen, die in Kooperation mit dem WWF von einem Österreicher in Thailand gezüchtet werden. Eat this!“, steht da geschrieben.

Also gut. Die Huhnvariante (Chicken Geisha, 10,50 Euro) ist dank Mangosauce recht frisch, das Huhn könnte aber durchaus zarter sein. Als Fast Food eignet sich die in Papier eingewickelte Makirolle nicht wirklich. Der Klebereis bröckelt heraus, die Algenblätter sind auch nicht gerade zum Abbeißen geeignet. Die Lachsrolle (Salmon in Love, 12,50 Euro) ist dank Bio-Lachs, Kresse, gerösteten Sojakernen, Jungzwiebeln und Koriander wirklich fein und ein netter Snack. Die Garnelenrolle ist ebenso wie die Roastbeefvariante (je 14,50 Euro) zwar brav, aber leider ein bisschen langweilig. Bei den stolzen Preisen dürften die Rollen gern ein bisschen größer sein, denn satt wird man hier leider nicht. Und das geht sich woanders um 14,50 Euro hingegen gut aus. Auch ohne lustige Namen.

When Sushi met Sancho: Opernring 11, 1010 Wien, Di bis Sa 11–17 Uhr, ✆ +43/(0)1/535 69 69

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Wilde Ehe: 18., Kutschkergasse 22.
Lokalkritik

Unter 20 Euro in der Wilden Ehe am Kutschkermarkt

Der Kutschkermarkt hat mit der Wilden Ehe das bekommen, was noch gefehlt hat: ein nettes, unkompliziertes Lokal, in dem sich der Feierabend ausklingen lässt.
Die Goldene Banane, Brockmanngasse 89, 8010 Graz.
Gourmet

Unter 20 Euro in der Goldenen Banane

Ein Lokal zeigt auf, wie liebevoll und trotzdem günstig Fast Food gehen kann. Die Goldene Banane in Graz ist spannend, kocht eher deftig, dafür mit viel Liebe.
Das Plain Vienna: 9., Berggasse 25.
Lokalkritik

Unter 20 Euro im Plain Vienna

Der österreichische Fußballer Rubin Okotie hat in der Berggasse das Plain Vienna eröffnet, in dem es gesunde, tatsächlich gute Bowls und Superfood-Shakes gibt.
Konzertcafé Schmid Hansl Schulgasse 31.
Lokalkritik

Unter 20 Euro im Konzertcafé Schmid Hansl

Das legendäre Konzertcafé Schmid Hansl versucht die Synthese aus Wiener Kaffeehaus und einem Bioladen.
Café Trabant, Dittesgasse 3, 1180 Wien.
Lokalkritik

Unter 20 Euro im Café Trabant

Aus der Reihe »Die Erschließung der Außenbezirke durch Lokale, die man innerhalb des Gürtels erwarten würde« – das neue Café Trabant in Währing.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.