Das pulverisierte Ei aus der Steiermark

Andreas Hütter leitet die beiden Betriebe Gnaser Frischei und Eivita.
Andreas Hütter leitet die beiden Betriebe Gnaser Frischei und Eivita.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Während der Großteil der hierzulande konsumierten Frischeier aus Österreich stammt, ist das bei Trocken- oder Flüssigeiern selten. Eivita dagegen stellt Trockeneier aus steirischen Eiern her.

Einmal im Jahr haben Hühnereier ihren großen Auftritt. Sie werden als Ostersymbol schlechthin gefeiert, untermauert mit Bildern glücklicher Hühner und dem stolzen Hinweis, dass man hierzulande Wert auf heimische Eier legt, deren Herkunft dank Eierdatenbank auch zurückverfolgt werden kann. Was dabei selten dazugesagt wird, ist, dass die Eierdatenbank auf freiwilliger Basis funktioniert. Und dass der Patriotismus zwar bei Frischeiern im Lebensmittelhandel gelebt wird. In der verarbeitenden Industrie und in der Gastronomie sieht das hingegen anders aus. „Pro Tag kommen 700.000 Eier aus dem Ausland nach Österreich, das meiste als Flüssig- und Trockenei. Zwei Drittel davon aus Käfighaltung“, sagt dazu Andreas Hütter. Er ist Geschäftsführer der Gnaser Frischeiproduktions GmbH, der größten Eierpackstelle Österreichs, und deren Schwesterfirma Eivita, der ersten Trockeneierpulververarbeitungsanlage Österreichs.

Trockenei ist pulverisiertes Ei in den Sorten Vollei, Eigelb und Eiweiß. Es wird vor allem in der verarbeitenden Industrie, also zur Herstellung von Backwaren, Backmischungen, Nudeln oder Fertigprodukten verwendet. Das Pendant dazu ist das Flüssigei: bereits aufgeschlagene und konservierte Eier im Tetrapack, die gern in der Gastronomie verwendet werden. Hütter führt gern durch seinen 25.000Quadratmeter großen Betrieb im südoststeirischen Gnas. Immerhin ist er der einzige heimische Trockeneihersteller, der zu 90 Prozent österreichische Eier verarbeitet. „Der Rest ist Lohntrocknung für zwei bayrische Betriebe.“ Seit 1970 gibt es die Firma Gnaser Frischei, die bereits sein Großvater gegründet hat. Heute wird sie von 200 Landwirten (aus der Steiermark, Kärnten, Niederösterreich und dem Burgenland) beliefert, die rund 1,4 Millionen Legehennen halten (in Boden-, Freiland- und Biohaltung).

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