Hart ins Gericht gehen wir mit Gästen und Gastronomen, Trends und Traditionen. Diesmal: Die dümmsten Fragen und Wünsche an Sommeliers. Zusammengetragen von den Besten ihrer Zunft. Teil 1.
- Bei Weißwein: "Gehört kälter! Haben Sie Eis?"
- Bei Rotwein: "Gehört wärmer! Der hat sicher keine Zimmertemperatur!"
- "Ich möchte einen Naturwein ohne Maus darin."
- "Der Rotwein ist sehr hell, der soll noch gut sein?"
- "10 Jahre alter Weißwein? Der kann ja nur kaputt sein!"
- "Franzosen schmecken mir prinzipiell nicht."
- "Wir nehmen den Roten Veltliner." Probeschluck eingeschenkt. "Sie, das ist ja gar kein Rotwein!"
- "Ich trinke gern Riesling, aber nur ohne Säure."
- "Was ist Ihr Lieblingswein, Herr Sommelier?"
- "Bitte keinen österreichischen Rotwein, da wird mir immer schlecht."
- "Können Sie mir den günstig besorgen?"
- "St. Laurent bitte nicht, Franzosen sind mir zu teuer."
Und ein Kalauer zum Abschluss: "Was empfehlen Sie für einen Wein?" Einen Moment bitte, wir haben einen ausgezeichneten Sommelier!" "Gut, davon zwei Gläser, bitte."
Die Originalzitate und Erlebnisse wurden von den Sommeliers der neuen Kalk&Kegel-Vereinigung für das "Schaufenster" gesammelt: 50 Spitzensommeliers aus Österreich und Deutschland haben sich zusammengetan, um sich sowohl intern besser vernetzen zu können als auch nach außen geeint aufzutreten.
Individualität statt eines standardisierten und vielfach überholten Berufsbilds zu fördern ist eines der Ziele. Auf der Seite www.kalkundkegel.com schreiben Sommeliers wie René Antrag vom Steirereck, Steve Breitzke und Matthias Pitra vom Mast oder Christian Zach von der Weinbank über verschiedene Themen, die auch für Branchenexterne interessant sind: über die besten Newcomer etwa, die empfehlenswertesten Weinmessen oder die interessantesten Preis-Leistungs-Weine.
(red.)