Die Köttbüllar kommen - aus der Türkei

Schwedens König brachte das Rezept aus dem Osmanischen Reich.
Schwedens König brachte das Rezept aus dem Osmanischen Reich.
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Ikeas beliebte Fleischbällchen gelten als typisch schwedisches Gericht. Doch nun hat der offizielle Facebook-Account Schwedens ihre wahre Herkunft enthüllt.

„Die schwedischen Fleischbällchen basieren eigentlich auf einem Rezept, das der schwedische König Karl XII. Anfang des 18. Jahrhunderts aus der Türkei mit nach Hause brachte. Halten wir uns an die Tatsachen!“ Diese Meldung auf den offiziellen Social-Media-Accounts Schwedens, Sweden.se, sorgt auch bei den Schweden selbst für Verwunderung. Und für massenhafte User-Reaktionen - auch aus der Türkei.

Das beliebteste Ikea-Gericht ist demnach ein Mitbringsel aus dem Osmanischen Reich. König Karl (1682 bis 1718) verbrachte nach einer Niederlage gegen Russland fünf Jahre im Exil bei den mit Schweden verbündeten Osmanen. Aus der moldawischen Stadt Bender, wo er lebte, brachte er regionale Rezepte mit nach Schweden. Darunter auch eines für Fleischbällchen.

Türkische Sender sind von dieser Meldung begeistert. „Die berühmten schwedischen Fleischbällchen, die man bei IKEA bekommt, kommen eigentlich aus der Türkei, wie die schwedische Regierung zugibt“, twitterte etwa der Sender TRT.

Zum Trost erinnerte Sweden.se auf seiner Seite auch an wirklich schwedische Kreationen - darunter eine, die zweifellos noch viel wichtiger ist als die Köttbüllar. Der Schwede Nils Bohlin, Sicherheitsingenieur bei Volvo, erfand 1958 den Dreipunktgurt.

(red.)

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