Millionenpleite eines Nobelrestaurants im Goldenen Quartier

4,7 Millionen Euro hat die internationale Kamp Hospitality Investment Holding in ihr erstes österreichisches Restaurant investiert. Trotz nobler Lager im Herzen Wiens lief das Geschäft schlecht. Acht Monate nach der Eröffnung gibt es vier Millionen Euro Schulden und eine Insolvenz.

Von Wien aus wollte die internationale Investorengruppe "Kamp Hospitality Investments Holding" mit Sitz in Beirut und auf Zypern, die knapp vier Dutzend Restaurants weltweit betreibt, in Europa durchstarten. Man wählte das "Goldene Quartier" in der Wiener Innenstadt als Standort und scheute keine Kosten und Mühen: drei Küchen, zwei Cocktailbars, 200 Sitzplätze auf zwei Etagen und ein japanisch-asisatisches Konzept. Das "Aï" sollte zahlungskräftige Kunden anziehen. Doch ging die Rechnung nicht auf. Am Montag hat die Betreiberfirma des Edel-Japaners, die AT Kamp Catering GmbH, am Handelsgericht Wien den Konkurs beantragt.

Wie die Gäubigerschutzverbände AKV und Creditreform berichtet, sind von der Pleite 61 Dienstnehmer und 120  Gläubiger betroffen. Die Passiva werden mit rund 4,09 Millionen Euro beziffert, die Aktiva mit 0,4 Millionen Euro.

Obwohl die geplanten Umsätze zunächst erreicht wurden, konnte im "Aï" kein Gewinn erzielt werden. Dies wird auf zu hohe Personalkosten sowie hohen Wareneinsatz zurückgeführt. Auch konnte nicht ausreichend qualifiziertes Personal gefunden werden, weshalb die Abläufe im Servicebereich nicht reibungslos funktionierten. Dies führte in weiterer Folge zu schlechten Kritiken, sodass sich auch ab Jänner 2018 noch die Umsätze massiv verringerten.

Eine Fortführung des Unternehmens ist nicht geplant. Die insolvente Firma hat einer Schließung bereits zugestimmt.

Sushi, Steak und Regentropfen: Weite Welt im Aï im Goldenen Quartier

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