Sie haben ihr Glück im Schafkäse gefunden. Und in ihren Schafmolkeweideschweinen: Margit und Sepp Nuart.
Die Schweine, Molkeweideschweine, wohlgemerkt, muss man ein Jahr früher vorbestellen. Beim Käse kann man auch als spontaner Kunde Glück haben. Wenn er in den Delikatessengeschäften des Landes nicht gerade ausverkauft ist. Die Nuart'sche Spezialität „Schwarzes Schaf“ ist unter Österreichs Käsekennern ein Kultkäse, die Palette der Milchprodukte, die auf dem Bilderbuchhof der Familie Nuart für einen überregionalen Kundenkreis produziert werden, ist aber größer.
Begonnen haben Margit und Josef Nuart in Mittertrixen vor über dreißig Jahren mit fünf Schafen. Am Anfang als Nebenerwerb, erzählt sie, „die Leute haben gelacht, dass wir uns so ein teures Hobby mit so viel Arbeit aufbrummen“. „Wir sind langsam gewachsen“, ergänzt er, „wir hatten kein Konzept, sondern nur Visionen. Alles, was wir produziert haben, hat Abnehmer gefunden, zunächst Bekannte und Verwandte.“ Ein Partner, mit dem man seit zwanzig Jahren per Handschlag verbunden ist, liefert die Schafrohmilch, die auf dem Nuart-Hof weiterverarbeitet wird. Die Schafmolke, die übrig bleibt, fließt durch eine unterirdische Molkepipeline zum Trog der Schweine (unter anderem von der Rasse Duroc), die fröhlich mit den Ohren schlackern, wenn es wieder gluckert. Ihr Fleisch ist heiß begehrt. Und die Lämmer, die auf dem Partnerbetrieb zur Welt kommen, werden von den Nuarts so lange aufgezogen, bis sie als Milchlämmer an die Gastronomie verkauft werden.