Martin Müller pfeift auf Speisefischzucht und setzt auf Angelguiding und Wildfang.
Ein typisches Gespräch zwischen Hannes Müller, dem Haubenkoch am Weißensee, und Martin Müller, dem Fischer vom Weißensee, sieht so aus: „Du bist ein bissl ein Sturschädl“, sagt Hannes. „Nein“, sagt der Sturschädl stur und schweigt eine Weile. Sehr wahrscheinlich verschränkt er dazu noch die Arme. Grinst irgendwann. Wenn der Weißenseefischer aber einmal ins Reden kommt, erzählt er vieles.
Und es sind immer ein paar Fachbegriffe dabei, die außer Limnologen (ja, so fängt es gleich einmal an) kein Mensch versteht, was Müller aber ziemlich sicher genießt. Er erzählt, wie er schon als Kind Tierforscher werden wollte. Wie er das familiär bedingte Zimmererdasein bald zugunsten eines Fischbiologiestudiums in Wien sein ließ. Wie er am Weißensee mit freundlicher Unterstützung der eigenen Sturheit und der Agrargemeinschaft seinen Fischereibetrieb aufbaute.