Unter 20 Euro: Pizzeria Momo

Die Pizzeria Momo in der Kirchengasse 35, 1070 Wien.
Die Pizzeria Momo in der Kirchengasse 35, 1070 Wien. (c) Stanislav Jenis
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Kleine Pizzen zum Teilen, Craft Bier und ein paar italienische, flüssige Klassiker gibt es in der neuen kleinen Pizzeria Momo im siebenten Wiener Bezirk.

Es gibt Dinge, die sind nicht aufzuhalten. Pizza zum Beispiel. Selbst in Wien erstaunt es manchmal, dass immer noch neue Pizzerien aufsperren, die sich um die Frage nach der einen, richtig guten Pizza drehen und mit offenen Armen aufgenommen werden. Gut so, schlechte Pizza sollte man ohnehin nicht essen. Im siebenten Bezirk ist nun (wo sonst) ein solcher Neuzugang dazugekommen. Drei Italiener und eine Steirerin haben in der Kirchengasse, unweit der lang bestehenden Pizzeria Da Michele, die kleine Pizzeria Momo eröffnet. Das Lokal ist hell und freundlich. Natürlich gibt es ein paar obligatorische Hipster-Elemente: Fake-Glühlampen an langen Schnüren, offene Ziegelwände – aber auch Untypisches, wie zu Sitzbänken umfunktionierte Türen und korbbespannte Sessel, die auch in der griechischen Taverne etwas hermachen.

Hinter dem Momo stehen der Mailänder Matteo Salice und seine steirische Ehefrau Susanne Salice, sowie das aus Palermo stammende Paar Giuseppe Raitano und Chiara Gimelli. Die vier haben sich auf kleine Pizzen (Pizzette) mit einem Durchmesser von 20 Zentimeter spezialisiert, die durchaus geteilt werden sollen, um sich durchzukosten. (Es gibt aber auch die klassische Größe mit 30 Zentimeter Durchmesser). Die Zutaten stammen alle aus Italien, der Teig besteht aus einer geheimen Mehlmischung aus Sizilien, in Bio-Qualität. Dass sich auch Vollkorn-Mehl darunter befindet, lässt sich nicht verbergen. Der Teig ist recht würzig und erinnert weniger an einen klassischen, dünnen Pizzateig, sondern eher an Focaccia. Der Belag kann sich durchaus sehen lassen, egal ob auf der San Daniele Gourmet (klein um 9 Euro) mit dem namensgebenden Prosciutto, Stracciatella Käse, Trüffelöl und getrockneten Tomaten, auf der Pizza Milano mit Zucchiniblüten, Datteltomaten und Ricotta (8,50 Euro) oder Bari mit Rosmarin, Stracciatella und Sardellen (6,50 Euro). Die beiden letzteren kommen ohne Tomatensauce aus – muss man mögen. Dazu gibt es Craft Bier, steirische und italienische Weine, hausgemachte Limonade oder Aperol Spritz. Alles in allem eine nette, kleine Pizzeria, mit etwas anderer Pizza.

Momo Pizza Gourmet: Kircheng. 35, 1070 Wien, Mo-Sa 11.30-22 Uhr, ✆ 01/ 522 32 04,momowien.at

("Die Presse", Print-Ausgabe, 01.07.2018)

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