Aronia: Bittere Beeren, die boomen

Christoph und Birgit Reinhart mit ihren vier Töchtern. Diese helfen selten beim Pflücken – dafür aber dann beim Etikettieren.
Christoph und Birgit Reinhart mit ihren vier Töchtern. Diese helfen selten beim Pflücken – dafür aber dann beim Etikettieren.(c) Clemens Fabry
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Unweit von Graz bauen Christoph und Birgit Reinhart seit gut zehn Jahren Aronia an. Aus der herben Beere machen sie vor allem Saft – und neuerdings auch Schnaps.

Dass Christoph Reinhart heute schon mit Ernten beschäftigt war, ist unverkennbar: Die Hände und Fingernägel sind bläulich verfärbt – und das allein vom Herausklauben einiger Blätter und Stängel, die die Lesemaschine mitgenommen hat, als sie frühmorgens die Früchte von den Sträuchern streifte. Wie zahlreiche andere Bauern ernten auch Reinhart und seine Frau Birgit heuer so früh wie nie. Bei ihnen geht es freilich nicht um Wein, sondern um die Aroniabeere, eine herbe, dunkelviolette, fast schwarze Frucht, die inzwischen als heimisches „Superfood“ gilt.

Ursprünglich kommt die auch als Apfelbeere bekannte Aronia, die – wie der Apfel – zur Familie der Rosengewächse zählt, aus Nordamerika. Dort schätzte sie bereits die indigene Bevölkerung als wertvolles Nahrungsmittel. Um 1900 gelangte die Frucht dann nach Europa, wo sie nicht zuletzt wegen ihrer Frostresistenz in Russland in größerem Stil angebaut wurde. Während sie seit ein paar Jahrzehnten auch deutsche Bauern kultivieren, vor allem im Osten des Landes, war die Aroniabeere in Österreich bis vor einigen Jahren fast gänzlich unbekannt.

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