Lokale in Wien: Mehr Burger, weniger Ripperl

Die Burgerkette Le Burger eröffnet eine weitere Filiale in Wien (Symbolbild).
Die Burgerkette Le Burger eröffnet eine weitere Filiale in Wien (Symbolbild).(c) Getty Images for NYCWFF
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Le Burger zieht in das einstige Café Bloom in der Rotenturmstraße, das Strandcafé an der Alten Donau hat derzeit geschlossen.

Wien. Die einen sperren zu, die anderen auf. Dieser Tage passiert das in Wien an recht prominenten Orten. So wird etwa das Café Bar Bloom im Erdgeschoß des Hotel Lamée in der Rotenturmstraße 15 bald Geschichte sein. Ab Ende Dezember soll dort bereits die österreichweit sechste Filiale der heimischen Burgerkette Le Burger einziehen. Auf zwei Stockwerken soll es dann (neben dem Standort in der Mariahilfer Straße) in Wien heimische Burger geben, die individuell zusammengestellt werden können.

Die Ripperlsaison im Strandcafé an der Alten Donau ist hingegen (zumindest derzeit) vorbei, und das liegt nicht nur am Herbst. Das auf Spareribs spezialisierte Restaurant hat vorübergehend geschlossen – offiziell wegen der Adaptierung der bestehenden Lüftungs- und Filteranlagen, wie es auf der Website des Lokals heißt. Erst im Sommer 2017 wurde es nach einem größeren Umbau wieder eröffnet, allerdings nicht ohne Anrainerproteste. Die Größe (Platz für 800 Gäste) und auch der Grill (der nach Protesten von einem Outdoor- zu einem Indoor-Grill wurde, inklusive Hightech-Rauchwaschanlage) war den Anrainern ein Dorn im Auge.

Der Protest soll der Grund für die derzeitige Schließung sein. Laut „Kronen Zeitung“ sollen die 70 Mitarbeiter bereits beim AMS angemeldet worden sein.

Und auch am Yppenplatz gibt es Neuigkeiten. Das auffällige, moderne Häuschen im einstigen Marktamt wird mittlerweile vom dritten Pächter bezogen. 2015 eröffnete darin die Ottakringer Brauerei, oder genau genommen deren kleine Kreativbrauerei Brauwerk, unter dem Namen Yppenplatz 4 eine Art Neuinterpretation des Würstelstands (damals stand noch Spitzenkoch Christian Petz für die Wurstkreationen Pate). Ein Jahr später gab es mit dem Gastrokollektiv Ludwig & Adele neue Betreiber, die sich auf Focaccia spezialisiert hatten. Offenbar verleitet das allein stehende, an ein Einfamilienhaus erinnernde Gebäude dazu, sich auf einzelne Speisen zu fokussieren. Lang hat aber auch das nicht gehalten.

Jetzt hat Gastro-Unternehmerin Friederike Seiler mit dem What The Duck ebendort ein neues Lokal eröffnet, das optisch ein bisschen an ein Vogelhaus erinnert. Kulinarisch werden in dem jetzt bunten Lokal moderne chinesische Küche mit französischen Elementen geboten. Neben Dim Sums, Eierreis, Huhn und Ente gibt es auch Cocktails sowie Wein und Champagner aus Frankreich. Seiler hat zuletzt (konkret Anfang des Jahrs) gemeinsam mit dem Bartender Reinhard Pohorec in der einstigen denkmalgeschützten Kunsttischlerei Bothe & Ehrmann im fünften Bezirk die Pop-up-Bar The Velvet Room betrieben. (ks)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 26.09.2018)

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