Unter 20 Euro: What The Duck

Die Küche hat sich auf Dim Sum und Ente bzw. Huhn spezialisiert.
Die Küche hat sich auf Dim Sum und Ente bzw. Huhn spezialisiert.(c) Stefan Gergely
  • Drucken

Dort, wo einst das Marktamt am Yppenplatz war, ist mit dem What The Duck das dritte Lokal eingezogen. Buntes Ambiente, sehr gute Küche, nur das Service schwimmt.

Ein bisschen wirkt es wie eine eigene Welt am doch recht bunten Yppenplatz. Das moderne Häuschen, das 2015 das Marktamt verdrängt hat, hat dieser Tage den dritten Pächter bekommen. Begonnen hat alles mit einer Neuinterpretation einer Würstelbude, wofür die Expertise von Christian Petz herangezogen wurde. Dahinter stand das Brauwerk, die Kreativbrauerei von Ottakringer. Allzu lang hat sich das Yppenplatz 4, wie das Lokal damals hieß, nicht gehalten. Es folgte das Gastro-Kollektiv Ludwig & Adele, das sich auf Focaccia spezialisiert hatte.

Jetzt ist die Gastro-Unternehmerin Friederike Seiler dran, die auch einmal bei Petz gelernt hat. Seiler hat zuletzt gemeinsam mit Reinhard Pohorec die überaus charmante Pop-up-Bar The Velvet Room in einer einstigen Kunsttischlerei betrieben. Der Wunsch nach einem eigenen Lokal war damals schon da – und das hat im Gegensatz zur Pop-up-Version hoffentlich kein Ablaufdatum. Denn was Seiler aus dem Häuschen gemacht hat, ist beachtlich. Ein fantasievolles Vogelhäuschen mit Flipper, einem Boot in Schwanform, das über der Treppe schwebt, bunten Lustern und ausgestopften Enten.

Die Küche hat sich auf Dim Sum und Ente bzw. Huhn spezialisiert. Dazu gibt es Weine und Champagner aus Frankreich, Cocktails und Ottakringer Bier. Ein leider recht großes Manko ist das (spätestens bei Vollbetrieb) hoffnungslos überforderte Service. Aber es ist auch erst ein paar Tage offen. Man braucht viel Geduld, bis die köstlichen Baozi, gefüllt mit Entenconfit und Birne (2,50 Euro/Stück), mit Blunzen, Apfel und Ingwer gefüllte Baked Char Siu Bun (drei Euro) oder die anderen ebenso umwerfenden Dim Sum ihren Weg finden. Signature Dish ist die für vier Personen gedachte Mischung aus je einer halben Ente und einem halben Huhn, genäht und gebraten (36 Euro). Ein Viertel Crispy Duck (14 Euro) oder gebackenes Crazy Chicken (elf Euro) können zu Beilagen wie sehr fein abgestimmten Eiernudeln Yuzu Lao Mien (8,50 Euro) kombiniert werden. Alles köstlich, aber bitte beim Service noch nachschärfen.

What The Duck: 16., Yppenplatz 4, Di – Do 17.30 – 23 Uhr, Fr, Sa 11 – 23 Uhr

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Wilde Ehe: 18., Kutschkergasse 22.
Lokalkritik

Unter 20 Euro in der Wilden Ehe am Kutschkermarkt

Der Kutschkermarkt hat mit der Wilden Ehe das bekommen, was noch gefehlt hat: ein nettes, unkompliziertes Lokal, in dem sich der Feierabend ausklingen lässt.
Die Goldene Banane, Brockmanngasse 89, 8010 Graz.
Gourmet

Unter 20 Euro in der Goldenen Banane

Ein Lokal zeigt auf, wie liebevoll und trotzdem günstig Fast Food gehen kann. Die Goldene Banane in Graz ist spannend, kocht eher deftig, dafür mit viel Liebe.
Das Plain Vienna: 9., Berggasse 25.
Lokalkritik

Unter 20 Euro im Plain Vienna

Der österreichische Fußballer Rubin Okotie hat in der Berggasse das Plain Vienna eröffnet, in dem es gesunde, tatsächlich gute Bowls und Superfood-Shakes gibt.
Konzertcafé Schmid Hansl Schulgasse 31.
Lokalkritik

Unter 20 Euro im Konzertcafé Schmid Hansl

Das legendäre Konzertcafé Schmid Hansl versucht die Synthese aus Wiener Kaffeehaus und einem Bioladen.
Café Trabant, Dittesgasse 3, 1180 Wien.
Lokalkritik

Unter 20 Euro im Café Trabant

Aus der Reihe »Die Erschließung der Außenbezirke durch Lokale, die man innerhalb des Gürtels erwarten würde« – das neue Café Trabant in Währing.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.