Olivia: Olivenernte in Mörbisch

Die Flugbegleiterin und der Installateur im Olivenhain: Sabine Haider und Franz Günther fahren die zweite Olivenernte ein.
Die Flugbegleiterin und der Installateur im Olivenhain: Sabine Haider und Franz Günther fahren die zweite Olivenernte ein.(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Zwei landwirtschaftliche Quereinsteiger haben im Burgenland den ersten Olivenhain des Landes gesetzt. Die Ernte ist mit drei Kilogramm noch beschaulich.

Man mus ihn schon genau suchen, den Olivenhain inmitten der Weingärten. Nicht nur, dass die Rebstöcke in Mörbisch massiv in der Überzahl sind. Die Olivenbäumchen sind auch noch recht klein und unscheinbar. Würde da nicht ein Lieferwagen mit der Aufschrift „Olivia. Oliven aus Österreich“ stehen, könnte man glatt an der exotischen Kultur vorbeifahren.

Sabine Haider und Franz Günther haben ihn an diesem Mittwochvormittag auf dem Hügel über dem Ort geparkt, um ihre zweite Olivenernte einzufahren. 143Bäume stehen derzeit auf zwei Grundstücken, mit insgesamt etwas mehr als 3000Quadratmetern. Es sollen aber bald mehr werden. Im nächsten Jahr wird ein größerer, nicht mehr benötigter Weingarten dazukommen, und die beiden wollen dann auf insgesamt zwei Hektar Oliven kultivieren. Günther und Haider sind weder Winzer noch Landwirte, sondern Quereinsteiger. Er ist Installateur aus Amstetten, sie Flugbegleiterin aus Wien. „Wir wollten etwas Landwirtschaftliches machen, aber nichts Herkömmliches“, sagt Franz Günther. Irgendwie sei er auf Oliven gestoßen. „Das habe ich Sabine erzählt, und sie hat gelächelt. So haben alle reagiert, denen wir das erzählt haben, auch der Bürgermeister, die Winzer und alle anderen. Oliven sind etwas Positives“, sagt Günther. Selbst mit dem burgenländischen Weinort hatten die beiden vorher nichts zu tun. Auf Mörbisch seien sie allein aufgrund des Klimas gekommen. Denn wenn ein Olivenhain funktionieren könne, dann in der Nähe des Neusiedler Sees, waren sie sich einig.

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