Millennials sind Schuld an der Dosenthunfisch-Krise

In den USA kommt Dosenthunfisch bei der jüngeren Generation selten auf den Tisch.
In den USA kommt Dosenthunfisch bei der jüngeren Generation selten auf den Tisch. (c) imago/Westend61 (imago stock&people)
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Thunfisch aus der Dose ist out. Schuld daran sollen Millennials sein, die "gar keinen Dosenöffner mehr" besitzen.

Der Markt für Dosenthunfisch steckt in der Krise. Laut "Wall Street Journal" sind die Umsatzzahlen in den letzten drei Jahrzehnten in den USA um mehr als 40 Prozent gesunken. Schuld daran sollen Millennials, also Konsumenten, die in den frühen 1980ern bis frühen 2000ern geboren wurden, sein.

Denn das Marktforschungsinstitut Mintel, das in dem Artikel zitiert wird, fand heraus, dass nur 32 Prozent aller Konsumenten unter 35 Jahren Fisch aus der Dose kaufen. Bei den über 55-Jährigen waren es 45 Prozent.

Andy Mecs, der Vizepräsident der Marketing- und Innovationsabteilung der Thunfischmarke StarKist, glaubt zu wissen, wieso: "Viele Millennials besitzen gar keine Dosenöffner mehr." Diese Erklärung fanden Twitter-User alles andere als schlüssig. "Ich habe diese Millennials töten Thunfisch Story meinem Freund geschickt, der zwei Mal wöchentlich als Snack Dosenthunfisch isst. Seine Antwort: 'Fake News'."

Für die rückläufigen Verkaufszahlen gibt es wohl auch andere, triftigere Gründe. Die Schadstoffbelastungen, etwa mit Quecksilber. Aber auch der Nachhaltigkeitsgedanke - Stichwort Überfischung - spielt eine große Rolle. Und auch dass Delfine oder Haie als Beifang in den Netzen landen, trägt nicht zum guten Image bei.

i sent the millenials killing tuna story to my bf who literally eats tuna out of a can for a snack 2x a week. his response? "fake news"

— Alicia McElhaney (@AliciaMcElhaney) 3. Dezember 2018

Laut Angaben des Marktforschungsinstituts Mintel soll dafür die Nachfrage an frischem und gefrorenem Fisch gestiegen sein. Wie das mit der Faulheit der Millennials oder dem fehlenden Küchenequipment kompatibel ist, bleibt fraglich.

(Red. )

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