Jedes Jahr stehen rund 450 Veranstaltungen in der Bundeshauptstadt am Ballprogramm. Ende November geht's los.
Sie zählen zu den Highlights des Wiener Gesellschaftslebens und ziehen Touristen an: die Bälle. Rund 450 einschlägige Veranstaltungen stehen in der Bundeshauptstadt alljährlich auf dem Programm, traditioneller Höhepunkt ist der Opernball. Dieser wird heuer am 27. Februar in der Staatsoper gefeiert. Doch die Saison startet schon viel früher. Denn bereits jetzt, Mitte November, finden die ersten Tanzevents statt. Überhaupt wird heuer länger gewalzt als in den Jahren zuvor.
Am 15. November wird im Rathaus beim Rotkreuz-Ball unter dem Motto "In 80 Bällen um die Welt - Wien trifft Japan" gefeiert. Dabei können die Gäste in einer eigens eingerichteten "Japan Lounge" in die Kultur des Landes eintauchen. Um Mitternacht werden die Geigerin Tomoko Mayeda und die "Koto"-Spielerin Masami Morimoto eine japanische Weise darbieten. Danach folgt ein "Best of" des Musicals "Elisabeth" mit den Sängern Lukas Perman, Maya Hakvoort und Mark Seibert.
"Alles außer pudelnackt"
Am 16. November folgt der Tierball, dieses Mal im "Schutzhaus Zukunft". Dieser steht unter dem Motto "Alles außer pudelnackt", der Erlös kommt dem Tierschutz zu Gute. Die Premiere im Vorjahr hat übrigens weniger wegen der Veranstaltung selbst, sondern vielmehr wegen eines Streits um die Spendengelder zwischen der prominenten Schirmherrin Fiona Pacifico Griffini-Grasser und der Organisatorin Brigitte Martzak für Society-Schlagzeilen gesorgt. Pacifico Griffini-Grasser ist heuer nicht mehr an Bord.
Weihnachtsball für bedürftige Kinder
Am 11. Dezember steht eine Veranstaltung für die ganz Jungen auf dem Programm: Der Verein "Energy for life" lädt rund 1000 bedürftige Kinder zum Weihnachtsball in die Hofburg. Für sie gibt es ein Showprogramm mit Theaterstück, Tanzeinlage und Ballettperformance. Außerdem haben zahlreiche Promis ihr Kommen zugesagt, darunter Schauspieler Stefano Bernardin, die Moderatoren Vera Russwurm und Volker Piesczek - samt Gattin Eva Glawischnig - oder Ex-Miss-Austria Amina Dagi.
"Le Grand Bal" zu Silvester
Nach der Aufwärmrunde geht die Ballsaison schließlich ab Silvester in die heiße Phase: Am 31. Dezember können Walzerfans in der Hofburg das Neue Jahr im Dreivierteltakt willkommen heißen. Dort geht heuer zum zweiten Mal "Le Grand Bal" über die Bühne, dieses Mal mit dem Motto "L'Esprit Viennois". Im Jänner geht es in den imperialen Gemäuern auch zünftig zu: Am 10. Jänner feiern die Steirer beim "Steirerball", am 27. Jänner steht mit dem "Jägerball" ein Fixpunkt der heimischen Society auf dem Programm. Dresscode: natürlich Tracht.
Philharmoniker und Kaffeesieder
Zu den edelsten Bällen zählt der "Philharmonikerball", der am 23. Jänner im Musikverein über die Bühne geht. Dieser gilt für viele als heimlicher Höhepunkt der Saison in Wien. Dort gibt sich im gediegen-eleganten Flair die Prominenz aus Kultur, Wirtschaft und Politik ein Stelldichein. Der Kartenvorverkauf beginnt am 13. Jänner. Kaffeegeschwängert ist die Luft in der Hofburg und in den Redoutensälen am 21. Februar, wenn die Kaffeesieder dort feiern. Diese Tanzveranstaltung steht heuer unter dem Motto "Wiener Gspusi" und zählt zu den größten der Stadt. Im Vorjahr feierten immerhin rund 6000 Gäste in den imperialen Gemäuern.
Der Höhepunkt der Saison
Am 27. Februar kommen Adabeis, Industriemagnaten und Politiker zur bekanntesten Festveranstaltung der Saison in die Staatsoper: zum Opernball. Dabei wird jedes Jahr wieder mit Spannung und Erheiterung darauf gewartet, welcher Promi-Gast Richard Lugner in das Sangeshaus begleitet - und ob dieser dann nicht doch noch in letzter Minute abspringt. Im Vorjahr trauten sich die Schauspielerinnen Mira Sorvino und Gina Lollobrigida mit dem Baumeister auf den Red Carpet.
Einen Tag nach dem Opernball, am 28. Februar wird es süß - nämlich beim Bonbonball im Konzerthaus. Traditioneller Höhepunkt ist die Wahl zur Miss Bonbon. Das Elmayer-Kränzchen, das von der bekannten Tanzschule am 4. März in der Hofburg veranstaltet wird, läutet traditionell das Ende der Saison ein.
(APA)