Der Altweibersommer steht vor der Tür

Kreuz- und Zebraspinnen (im Bild) haben Hochsaison.
Kreuz- und Zebraspinnen (im Bild) haben Hochsaison.(c) Ute Woltron
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Der Herbst ist die Jahreszeit der Spinnen - der jungen und alten.

Beginnen wir mit den jungen Spinnen, nach denen der Altweibersommer benannt ist: In der klaren Herbstsonne werden die feinen Fädchen sichtbar, an denen sich die jungen Baldachinspinnen vom Wind durch die Lüfte treiben lassen. Die Spinnfäden schimmern wie graues Haar, was den Namen erklärt.

Die alten Spinnen hingegen, also diejenigen, die sich den ganzen Sommer über fettgefressen haben, treten jetzt in zum Teil monströsen Größen in Erscheinung. Die Auffälligsten unter ihnen sind die allseits bekannten Kreuzspinnen, leicht erkennbar an den kreuzförmig angeordneten hellen Rückenflecken. Die größten unter ihnen werden fast zwei Zentimeter lang und sind auffällig dick. Das sind diejenigen, die bereits zwei Jahre alt sind und diesen Winter nicht mehr überleben werden. Sie werden ihre Eier demnächst ablegen und dann sterben.

Die zweite auffällige Spinne ist ebenfalls mittlerweile groß und dick und noch weniger bekannt: Die Wespen- oder Zebraspinne profitiert vom Klimawandel und ist mittlerweile aus südlichen Gefilden eingereist und auch hierzulande recht häufig geworden. Wie ihr Name verrät, ähnelt sie mit den gelb-schwarzen Streifen einer Wespe. Sowohl Kreuz- als auch Radspinne bleiben in ihren Netzen, lassen Sie sie also in Ruhe Insekten fangen. Kreuzspinnen stehen zudem unter Naturschutz. Betrachten und bewundern!

("Die Presse", Print-Ausgabe, 03.09.2017)

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